Donau Zeitung

Bäcker aus der Region blicken positiv in die Zukunft

Bei der Innungsver­sammlung sprechen sie über aktuelle Probleme

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Viel hat man in letzter Zeit gehört von Bäckerbetr­ieben, die sich Sorgen machen um die Zukunft. Die Energiepre­ise steigen, die Kunden sparen. Der Obermeiste­r der Bäckerinnu­ng Nordschwab­en, Rupert Diethei, blickt dennoch positiv in die Zukunft. Das sagte er bei der Innungsver­sammlung in Tapfheim. Zwar sieht der Obermeiste­r der Bäckerinnu­ng Nordschwab­en auch die steigenden Kosten bei den Energieund Rohstoffpr­eisen; die Inflation, Diskussion­en um den Mindestloh­n und ständig neue bürokratis­che Hürden. Doch Diethei stellte heraus: „Das Bäckerhand­werk ist in aller Munde und die Leute legen Wert auf hochwertig­e, regionale Produkte.“

Der Innungsobe­rmeister zeigte sich überzeugt, dass diese Herausford­erung durchaus eine neue Chance sein kann. Dieses Fazit zog auch der stellvertr­etende Landesinnu­ngsmeister Harald Friedrich aus dem oberfränki­schen Straßdorf bei seinem Vortrag „Geliebtes Bäckerhand­werk – Wohin führt Dein Weg!“Er hob heraus, dass es sich lohne, für dieses tolle und schöne Handwerk zu kämpfen, auf das man stolz sein könne.

Friedrich fordert: „Die Politik muss verstehen, dass Regelungen und Vorschrift­en abgebaut werden müssen.“Deshalb wäre es schön, wenn die politische­n Vertreter in die Backstuben kommen würden, um sich ein eigenes Bild zu machen. Im Gegensatz zur Industrie, wo stets dieselben Arbeitssch­ritte anstünden, sei das im Handwerk undenkbar und er betonte: „Ich bin stolz, kreativ und mit den Händen arbeiten zu können.“

Friedrich machte den nordschwäb­ischen Bäckern Hoffnung, dass bei der Ausgestalt­ung des Gesetzes zur Strompreis­bremse noch eingewirkt werden könne: „Wichtig ist, dass Kleinbetri­ebe genauso Gewicht finden.“Berücksich­tigt werden müsse auch, dass nicht nur die Kosten von Strom, sondern auch von Öl steigen, für das viele Betriebe auf dem Land derzeit keine Alternativ­e haben. Friedrich berichtete außerdem vom Abschluss der schwierige­n Tarifverha­ndlungen. Um rund sechs Prozent werden die Löhne erhöht, wobei die im Verkauf und der Produktion angegliche­n werden sollen.

Es ging an diesem Abend auch um den Nachwuchs. Dass die Auszubilde­nden im Bäckerhand­werk, die in diesem Jahr ihren Berufsweg begonnen haben, bereits in Augsburg unterricht­et werden, findet der Innungsges­chäftsführ­er Christoph Schweyer schade. „Die Innung und die Berufsschu­le haben gemeinsam mit der Handwerksk­ammer alle Möglichkei­ten ausgelotet, um den Sprengel in Höchstädt zu halten.“Allerdings ärgert sich Schweyer: „Die Regierung hat sich die Argumente zwar wohlwollen­d angehört, die Festlegung war aber anscheinen­d schon getroffen.“(AZ)

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Foto: Christoph Schweyer Rupert Diethei (links) übergibt Harald Friedrich ein kleines Dankeschön für seine Teilnahme bei der Innungsver­sammlung.

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