Erasmus-Projekt mit Polen macht das Dutzend voll
Die Staatliche Berufsschule Lauingen feiert zwölf Jahre osteuropäischen Austausch mit der Kooperationsschule in Lodz – und die digitale Transformation der Ausbildung.
Zwölf Jahre, 150 Schülerinnen und Schüler, zwei Schulen, 30 namhafte Betriebe, zahlreiche betreuende Lehrkräfte, interkulturelle Verständigung und polnischdeutsche-Freundschaften: So liest sich die Kurzzusammenfassung des Erasmus-plus-Projektes mit Polen der Staatlichen Berufsschule Lauingen. Unter dem Motto „DasDutzend ist voll“feierte die Staatliche Berufsschule Lauingen (BSL) das Mobilitätsprogramm mit den Partnerlehrkräften der Kooperationsschule aus Lodz sowie dem Kooperationsunternehmen BSH und diskutierte auch über die digitale Transformation der Beruflichen bildung im Rahmen der europäischen Ausbildungsoffensive DigCompEdu.
Stellvertretender Landrat Erhard Friegel lobte das Projekt und die Mühe der Beteiligten. „Wir feiern heute ein Fest der internationalen Zusammenarbeit.“Auch der stellvertretende Oberbürgermeister der Stadt Dillingen Walter Fuchsluger zeigte sich beeindruckt, dass die BSL Jugendlichen ein Berufspraktikum in Polen und das Kennenlernen von Land und Leute ermöglicht: „Zwölf Jahre zeigen, dass es funktioniert.“
Im Jahr 2010 wurde durch Ideengeber und den damaligen Sozialkundefachbetreuer Bernhard Lernhard der erste Förderantrag im jungen Programm „Leonardo da Vinci – Lebenslanges Lernen“gestellt. Ziel ist die Aus- und Weiterbildung
in Europa sowie die Selbstständigkeit der Auszubildenden zu fördern, den Schülerinnen und Schülern die berufliche Auslandserfahrung zu ermöglichen und eine fremde Kultur kennenlernen zu können.
Monika Michalik, Direktorin der technischen Schule Zespol Szkol Elektroniczno-Informatycznych
Nr. 10 in Lodz, fokussiert die Arbeit aller Beteiligten, vor allem der Firma BSH, bei der Veranstaltung in der BSL vertreten durch Frau Cornelia Schwarz, und dankte den zwei Hauptorganisatoren des Austauschprogrammes, Eva Konieczna und Daniel Weber. BSHAusbildungsleiterin Cornelia Schwarz beleuchtete die positiven
Erfahrungen der Auszubildenden im Erasmus-plus-Praktikum in Polen: „Unsere Azubis konnten in die Geschichte eintauchen, neben der fachlichen Perspektive ein schönes und rundes Programm erleben. Unsere Azubis haben ganz viel von Ihnen lernen können“, sagte Sie in Richtung der polnischen Vertreter. „Ich hoffe, dass es noch lange so weitergeht!“Die Organisatorin der polnischen Seite, Ewa Konieczna, betonte in einwandfreiem Deutsch die interkulturellen Erfahrungen der Teilnehmer: „Thematische Workshops und europäische Erinnerungen. Das alles hat großen Eindruck auf uns, auf unsere Schülerinnen und Schüler gemacht.“
Zahlreiche Weiterentwicklungen erfolgten seit Beginn des Projekts: Auf die Kooperation mit BSH Lodz folgte die Kooperation mit dem Beruflichen Gymnasium der Elektro- und Informationstechnologie. Es folgte der Aufbau eines mechatronischen Systems, sodass alle Berufsfelder der Elektro- und Metalltechnik bedient werden konnten. Schließlich fand der Wandel hin zur Informationstechnologie – statt. „Am Anfang war noch viel Hardwareaufbau im Vordergrund gestanden und jetzt ist es die Programmierung und die EDVbasierte Projektplanung“, erklärt der Organisator Daniel Weber.
Der Schulleiter der Staatlichen Berufsschule Lauingen Peter J. Hoffmann reflektiert den Prozess: „Das Herzstück ist der eigentliche Auslandsaufenthalt. Vorab werden unsere Teilnehmer jedoch auf das Praktikum vorbereitet: Sie absolvieren einen Sprachkurs auf Polnisch und werden in die Projektaufgabe eingeführt. Im Anschluss wird der gesamte Aufenthalt, die Eindrücke reflektiert und das Mobilitätszeugnis übergeben.“(AZ)