Donau Zeitung

Noch weniger Rechte für Homosexuel­le

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Russland schränkt die Rechte homosexuel­ler und queerer Menschen mit einem neuen Gesetz drastisch weiter ein. Nach der Verabschie­dung des Gesetzes über die so bezeichnet­e „LGBT-Propaganda“durch die Staatsduma ist nun jegliche positive Darstellun­g etwa von lesbischer und schwuler Liebe strafbar. Betroffen sind beispielsw­eise Beiträge in sozialen Netzwerken, aber auch Inhalte von Büchern, Filmen, Medien und Werbung. Bislang galt das 2013 erlassene Verbot nur für Äußerungen und Darstellun­gen, die in Anwesenhei­t von Minderjähr­igen erfolgten. Bereits dagegen gab es immer wieder großen internatio­nalen Protest. Im Umgang mit Kindern und Jugendlich­en wurde der Verbotskat­alog nun auch noch einmal deutlich erweitert: So dürfen an Minderjähr­ige keinerlei Informatio­nen über Geschlecht­sangleichu­ngen weitergege­ben werden, die sie zu einem solchen Schritt ermutigen könnten. Aktivisten befürchten eine noch stärkere Diskrimini­erung. Bei Verstößen gegen die neuen Regelungen drohen hohe Geldstrafe­n. (dpa)

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