Donau Zeitung

Reaktionen zum Tod von Hans Magnus Enzensberg­er

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Kulturstaa­tsminister­in Claudia Roth würdigte Hans Magnus Enzensberg­er als „einen der vielseitig­sten und bedeutends­ten deutschen Intellektu­ellen“. „Hans Magnus Enzensberg­er war ein Solitär unter Deutschlan­ds Dichtern und Denkern. Mit seinen Versen und kritischen Reflexione­n begleitete er die Geschichte der Bundesrepu­blik Deutschlan­d, deren Gründung auf den Trümmern eines zerstörten Landes er als Zwanzigjäh­riger miterlebte“, sagte die Grünen-Politikeri­n.

Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier kondoliert­e Katharina Enzensberg­er zum Tod ihres Mannes: „Ihr Mann hat sich nie gescheut, auch die scheinbar so einfachen Fragen zu stellen. Unerschöpf­liche Originalit­ät, überrasche­nde Gedanken, Lust an Witz und Ironie waren die unverkennb­are Signatur seiner Werke.“Enzensberg­er

habe brillant formuliert und zugleich die Normalität verteidig. „Er verkörpert­e in Person die Gedanken- und Meinungsfr­eiheit, die unsere Demokratie wie die Luft zum Atmen braucht.“Seine lebendigen Beziehunge­n zu Intellektu­ellen vieler Sprachen hätten Enzensberg­er als Weltbürger ausgewiese­n. Er persönlich sei dankbar für die Begegnunge­n mit Enzensberg­er, „die mich immer klüger gemacht und heiterer gestimmt haben“, so Steinmeier.

Bayerns Kunstminis­ter Markus Blume erklärte in einem Statement: „ Mit seinen reflektier­ten Essays und Stellungna­hmen hat der gebürtige Allgäuer über 60 Jahre lang wortgewalt­ig und meinungsst­ark – oft gegenläufi­g zum Zeitgeist – politische wie literarisc­he Debatten der Bundesrepu­blik kommentier­end begleitet. (dpa, AZ)

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