Augsburger Bischof Bertram Meier besucht Krippenausstellung
Der Gundelfinger Bleichestadel wird zum Krippenparadies: Die Sammlung fasziniert auch den Augsburger Bischof Bertram Meier. Er trägt sich bei seinem Besuch ins Goldene Buch der Stadt ein.
Besinnlich ist die Stimmung im Bleichestadel in Gundelfingen, als der Augsburger Bischof Bertram Meier am Mittwochabend die Krippenausstellung besucht. Dort haben die Lauinger Krippenfreunde mehr als ein Dutzend individueller Weihnachtskrippen liebevoll aufgebaut (wie berichtet).
Die Krippen stammen aus der Pfarreiengemeinschaft Echenbrunn, Ober- und Untermedlingen, Unterbechingen, Haunsheim und der Spitalkirche Gundelfingen sowie die lebensgroßen Figuren der Heiligen Familie aus der Basilika Dillingen.
Organisator Johannes Lohner skizzierte bei der Veranstaltung das Entstehen und den Ablauf des Gemeinschaftswerks, das die zwanzig Mitglieder der Kolpingjugend auf den Weg gebracht haben. Er bedankte sich bei der Stadt Gundelfingen, der Wirtschaftsvereinigung, den Lauinger Krippenfreunden und den Kirchengemeinden für die Unterstützung.
Der stellvertretende Landrat Alfred Schneid sprach von der außergewöhnlichen Qualität der Exponate, die Impulse für Freude und den Glauben gäben. Walter Lenzer von den Krippenfreunden Lauingen erklärte das Entstehen der holzgeschnitzten Figuren. Man brauche dazu anatomische Kenntnisse, fachliches Können, um die Idee und das Modell in einer lebendigen Darstellung umsetzen zu können. Für Bürgermeisterin Miriam Gruß bringe die Ausstellung Licht in die dunkle Zeit. Der Gundelfinger Stadtpfarrer Johannes Schaufler zeigte sich dankbar für die Initiative der Kolpingjugend. In der Krippe gehe es um Erlösung in Jesus Christus und deshalb um den Frieden auf der Erde. „Mit Freude erfüllt mich der Besuch von Bischof Bertram Meier“, sagte der Stadtpfarrer. Auch für die Bürgermeisterin ist es eine große Ehre. Der Bischof darf sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Der Bischof nannte in seiner Rede einen Caritas-Satz: „Wo die am Rande sind, ist die Mitte.“Jesus sei ebenfalls eine Randfigur,
der nicht in einer Großstadt, sondern auf dem freien Feld in einem Stall geboren wurde. Man dürfe das kleine Jesuskind nicht übersehen, sondern müsse es immer wieder neu suchen. In gleichem Maße müsse man die vom Rande hereinlassen, ihnen ein Dach für die Seele
gaben. Bischof Meier betonte den Zusammenhang zwischen Krippe und Kreuz. Beide seien aus demselben Holz geschnitzt. Hier zeige sich der wahre Humanismus.
Für Besucher ist die Krippenausstellung jeweils an den Wochenenden bis zum 11. Dezember
von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Während des Weihnachtsmarktes können die Krippen am Freitag, 2. Dezember, von 17 bis 22 Uhr, am Samstag, 3. Dezember, von 15 bis 22 Uhr und am Sonntag, 4. Dezember, von 13 bis 20 Uhr bestaunt werden. Der Eintritt ist frei.