Donau Zeitung

Aislinger sind offensicht­lich zufrieden

Bei der ersten Bürgervers­ammlung nach zwei Jahren Corona-Pause gibt es nur eine einzige Frage aus dem Publikum.

- Von Andrea Grimminger

Seit der letzten Bürgervers­ammlung in der Marktgemei­nde Aislingen hat sich viel getan. Was genau, das wollten rund 100 Bürgerinne­n und Bürger am Donnerstag­abend im Landgastho­f Adler erfahren. Das Interesse an den Ausführung­en von Bürgermeis­ter Jürgen Kopriva war also groß. Und die Ausführung­en ausführlic­h. Kopriva legte zunächst die finanziell­e Situation der Gemeinde offen. Geringere Einnahmen stünden derzeit gestiegene­n Ausgaben gegenüber, wobei der größte Teil des Ausgaben-Kuchens die Kreisumlag­e ausmacht, die Abgabe an den Landkreis. Trotzdem könne die Gemeinde einen „geordneten Haushalt“vorweisen. Investitio­nen und Sanierunge­n würden zwar im Haushalt zu Buche schlagen, die machten sich aber längerfris­tig bezahlt, so Kopriva. So seien Gelder in die Umgestaltu­ng des Friedhofs, die Logistik und Unterbring­ung der Feuerwehr geflossen. Seit 2011 sei man in Aislingen schon dabei, das Glasfasern­etz auszubauen. Inzwischen befindet sich der Ausbau in der vierten Phase, in der jedes Haus angeschlos­sen werden soll. Zuvor muss jedoch erst eine Förderzusa­ge kommen. Die Windhausen­er dürfen sich nach 60 Jahren über eine neue Straßenbel­euchtung freuen.

Die Ausführung­en des Rathausche­fs vom Gemeindere­ferenten Christian Högel ergänzt. Er berichtete über die Geschwindi­gkeitsmess­ungen. Diese sollten klären, ob eine 30er-Zone in Aislingen eingeführt werden könnte. Stoßzeiten seien zu erkennen, aber im Gemeindera­t bestehe dennoch derzeit kein Konsens zu diesem Thema, sagte Högel. Was ist in Zukunft in Aislingen geplant? Für die Zukunft stehen laut Kopriva noch weitere Projekte an. So etwa der Umbau der ehemaligen Sparkasse zum Rathaus, die Ortskernsa­nierung und das Schlössle, dessen Umsetzung wohl aber noch warten muss. Aufgrund fehlender Nachfragen bezüglich des Baugebiete­s Südblick in Baumgarten bestehe aktuell auch keine Dringlichk­eit zur Ausweisung neuer Bauflächen. Am Abbaustand­ort Aislingen soll ein Recyclingp­ark entstehen und ein Badesee mit entspreche­nden Liegefläch­en. Besonderen Dank sprach Kopriva den Vereinen und vielen Aktiven aus der Gemeinde aus. Die Feuerwehr in Aislingen etwa zählt 60 aktive Mitglieder. Ohne sie und die anderen Vereine seien Aktivitäte­n und Traditione­n wie der Frühjahrsm­arkt, die Markt- und Gewerbesch­au,

das Ferienprog­ramm oder der Osterbrunn­en nicht möglich. Kopriva wies auch noch einmal auf den Aislinger Senioren-Bürgerserv­ice hin, mit dem die Seniorinne­n und Senioren gegen einen „geringen Kostenbeit­rag“ihre Selbststän­digkeit behalten könnten. 232 Powerpoint-Folien später schienen fast alle Fragen der Aislinger beantworte­t.

Nur ein Bürger wollte Näheres zum geplanten Heizkraftw­erk wissen (wir berichtete­n). Kopriva verwies dabei auf eine geplante InfoVerans­taltung, sobald das Projekt weiter fortgeschr­itten sei.

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Martin Rogler Foto: Bei der Bürgervers­ammlung in Aislingen gab es nur eine einzige Frage.

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