Aus Umweltwärme wird Heizwärme
Das Grundprinzip der Wärmepumpe stammt bereits aus dem 19. Jahrhundert. Wärme wird der Luft, dem Grundwasser oder dem Boden entzogen, um damit das Heizungs- und Brauchwasser zu erwärmen. Erdsonden nehmen beispielsweise die Wärme aus dem Untergrund auf und leiten diese über ein Kältemittel, welches bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft, zur Pumpe weiter. Das verdampfte Kältemittel wird nun mittels der Antriebsenergie im Kompressor stark verdichtet: Der Vorgang erinnert an die Fahrradluftpumpe: Durch den höheren Druck steigt auch die Temperatur. Anschließend wird das Kältemittel wieder verflüssigt, wodurch es die gespeicherte Wärme – Umweltwärme plus Antriebsenergie – an das Heizsystem abgibt.
Für diese Arbeit benötigt die Wärmepumpe allerdings elektrische Energie, die im Idealfall klimafreundlich mit einer Photovoltaikanlage erzeugt wird. Je geringer der Unterschied zwischen Wärmequellen- und Heizungsvorlauftemperatur, umso günstiger wird das Heizen mit einer Wärmepumpe. Das liegt daran, dass die Wärmepumpe weniger arbeiten muss und entsprechend weniger Strom benötigt. Also sind Wand-, Decken- oder Fußbodenheizungen wegen der geringeren Vorlauftemperatur grundsätzlich effizienter als Heizkörper.