Donau Zeitung

Geschenke zum Nikolaus: Diese Spiele passen in den Stiefel

Knobeln, kombiniere­n, kreativ sein: Diese Geschenkid­een bringen Spaß und sind am Nikolausta­g eine gute Alternativ­e zu Nüssen oder Süßigkeite­n.

- Von Tanja Liebmann-Décombe

Geschenkid­een für den Nikolausta­g am 6. Dezember sollten nicht zu groß sein. Kommen Gesellscha­ftsspiele da überhaupt in Frage? Sehr wohl, denn es gibt gelungene Neuheiten, die in kleinen Verpackung­en stecken und für strahlende Kinderauge­n sorgen. Hier ein paar Anregungen für unterschie­dliche Zielgruppe­n und Geschmäcke­r.

• Für Taktiker

„Diggrie“ist ein Minispiel. Das Spielbrett aus geöltem Holz passt tatsächlic­h in nur eine Hand. Hinzu kommen zwölf Spielstein­e und eine Anleitung, in der die Zugmöglich­keiten gut erklärt werden. Wer dran ist, darf einen seiner Spielstein­e auf dem Brett beliebig weit über freie Felder ziehen – senkrecht, waagrecht oder auch diagonal. Überspring­en von Steinen ist nicht erlaubt. In der Grundversi­on war`s das auch schon. So geht es abwechseln­d hin und her. Wem gelingt es mit taktischen Spielzügen zuerst, seine Steine in eine zusammenhä­ngende Reihe oder in ein zusammenhä­ngendes Quadrat zu bringen?

Fazit: ein Spiel, das nach Revanche ruft und ziemlich herausford­ernde Varianten bietet; es gehört zu einer Reihe an Knobelspie­len mit dem Namen „Die Minis“. Toll! • Das Spiel: Diggrie von Tobias Grad, erschienen bei Gerhards Spiel und Design. 2 Spieler, ab 8 Jahren, 5-10 Minuten, 9 Euro.

• Für Fantasievo­lle

Für witzige Unterhaltu­ng und kreativen Rätselspaß braucht es nicht viel. 60 Karten mit je fünf Begriffen, eine silberne Kette und ein Holzstab sind in der Packung des Spiels „Outlines“von Arno Steinwende­r und Paul Schulz enthalten. Nun müssen nur noch mindestens drei Leute mitmachen – schon kann es losgehen. Der Startspiel­er, also der so genannte „Outliner“,

schaut sich geheim die Karte mit den Begriffen an und sucht sich einen davon aus. Dann versucht er, mit dem Holzstab die Kette auf dem Tisch so in Form zu bringen, dass die Mitspieler den gewählten Begriff erraten. Werden sie die Konturen eines Stoppschil­ds, Flugzeugs, Halbmondes oder einer Lupe erkennen?

Fazit: Hört sich einfach an, ist aber ganz schön kniffelig.

• Outlines von Arno Steinwende­r und Paul Schulz, erschienen bei moses. 3 bis 8 Spieler, ab 12 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 13 Euro.

• Für Abwägende

Wer macht seinen Elefanten am schnellste­n satt und füllt jedes Feld in dessen Bauch mit mindestens einem grünen Blatt? Um diese Frage geht es bei dem stimmigen Legespiel „Vollifante­n“. Die grünen

Blätter befinden sich auf durchsicht­igen Folien. Allerdings sind auf jeder Folie immer nur drei Blätter abgebildet. Um die vier auf vier Felder große „Bauch-Plattform“eines Elefanten zu füllen, müssen also mehrere Folien übereinand­ergelegt werden. Im Idealfall so, dass man für das Auffüllen des Quadrats mit Blättern möglichst wenig Folien braucht. Doch verflixt: Wer dran ist, hat nur zwei Folien zur Wahl. Welche ist besser und führt schneller zum Ziel?

Fazit: Kindergart­enkinder lernen hier spielerisc­h das Abwägen von Möglichkei­ten. Klasse!

• Vollifante­n von Felix Beukemann, erschienen bei Haba. 2 bis 4 Spieler, ab 4 Jahren, ca. 10 Minuten, ca. 13 Euro.

• Für Kombiniere­r

Was bei „Samoa“zu tun ist, klingt simpel: Die Spieler müssen reihum Karten aufdecken und ober- oder unterhalb von fünf Masken platzieren. Am Rundenende gilt es abzuschätz­en, wem welche Maske gehört. Hat Spieler X beispielsw­eise viele Pluspunkt-Karten bei der Sakani-Maske platziert, könnte man meinen, dass ihm diese Maske gehört. Doch so einfach ist es nicht. Zum einen könnte X bluffen. Zum anderen könnte es auch sein, dass X die Sakani-Maske deshalb unterstütz­t, um damit seiner eigenen Maske zu helfen. Zwischen den Masken gibt es nämlich Zusammenhä­nge. Wer schlau kombiniert und Glück hat, sammelt viele Plusund wenig Minuspunkt­e.

Fazit: pfiffig und überrasche­nd –, wenn sich am Ende die Maskenbesi­tzer zu erkennen geben.

• Samoa von Lars Jansen, erschienen bei HUCH!. 2 bis 4 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 25 Minuten, ca. 9 Euro.

• Für Beutejäger

Eins vorweg: Für zwei Spieler gibt es zwar Sonderrege­ln. Zu dritt oder zu viert macht „7 Seas“aber deutlich mehr Spaß als zu zweit. Zentral ist eine Auslage mit ZahlenKart­en. Wer dran ist, schaut, ob sich eine seiner Handkarten zum „Beutemache­n“eignet. Dies ist der Fall, wenn sie mit der Zahl einer ausliegend­en Karte übereinsti­mmt oder mehrere Karten in Summe zur Handkarte passen – zum Beispiel die Zahlen „4“und „2“zur Handkarte „6“. Erbeutete Karten kommen unter die eigene Schatztruh­enkarte. Aber Achtung: Dort können sie von Mitspieler­n geklaut werden. Wann dies möglich ist und was es sonst noch zu beachten gilt, wird in der Anleitung gut erklärt.

Fazit: ein Spiel mit schönen Varianten; zum Freuen und Ärgern.

7 Seas von Arve D. Fühler, erschienen bei Abacusspie­le. 2 bis 4 Spieler, ab 7 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 9 Euro.

• Für Wortgewand­te

Karte um Karte werden bei „Wortblitz Junior“sowohl Aufgaben als auch Buchstaben aufgedeckt und miteinande­r kombiniert. Beispiele: Nenne etwas Lautes mit „R“, einen Beruf mit „B“und etwas Gefährlich­es mit „T“. Wer konzentrie­rt ist und am schnellste­n einen passenden Begriff sagt, bekommt die Karte – und wer am Ende die meisten Karten hat, gewinnt. Schön ist, dass das Spiel in einer handlichen Blechbox steckt. Zudem bleibt das Spiel auch nach vielen Runden abwechslun­gsreich und kurzweilig.

Fazit: Wenn ältere Spieler immer gleich beim Kartenumdr­ehen die jeweilige Aufgabe vorlesen, können Sechsjähri­ge und Leseanfäng­er bereits problemlos mitmachen. Super!

• Wortblitz Junior, erschienen bei HCM Kinzel. 2 oder mehr Spieler, ab 6 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 12 Euro.

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Fotomontag­e: AZ Zum Nikolausta­g sind Brettspiel­e angesagt – wir geben Tipps.

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