Wolfsburg löst den Vertrag mit Max Kruse auf
„Für alle Beteiligten am besten“
Max Kruse und der VfL Wolfsburg gehen endgültig getrennte Wege. Am Montag haben der Fußball-Bundesligist und der exzentrische Offensivspieler den Vertrag einvernehmlich aufgelöst. „In offenen und ehrlichen Gesprächen sind wir übereingekommen, dass diese Lösung für alle Beteiligten am besten ist“, sagte VfLSportdirektor Marcel Schäfer in einer Mitteilung. Der 34 Jahre alte frühere Nationalspieler, der zuletzt eine Muskelverletzung auskurierte, war von Trainer Niko Kovac Anfang September aussortiert worden und hatte für die Wölfe seitdem kein Spiel mehr bestritten.
Ihm wurde von den VfL-Verantwortlichen mangelnde Professionalität und damit auch ein schlechter Einfluss auf den Rest der Mannschaft vorgeworfen. Kruse durfte vor seiner Verletzung nur noch trainieren – einmal half er als einziger Feldspieler beim Torwarttraining mit. Zwischen 2015 und 2016 war er beim VfL bereits auf Torejagd gegangen. Unter dem Ex-Trainer Florian Kohfeldt war Kruse im Januar als Heilsbringer im Abstiegskampf von Liga-Konkurrent Union Berlin geholt worden. Während der Profi im Laufe der vergangenen Rückrunde den Niedersachsen beim Ligaverbleib half, war das erneute Engagement des Angreifers unter dem neuen Trainer Kovac zu einer Belastung geworden. Der unkonventionelle Kruse und der kroatische Disziplin-Verfechter passten nicht zusammen.
Der große Knall deutete sich wochenlang an. Sportlich war Kruses Abwesenheit in Wolfsburg in den vergangenen Spielen überhaupt nicht aufgefallen. Nach einem holprigen Saisonstart hatte sich der VfL Wolfsburg unter Trainer Niko Kovac stabilisiert und von den vergangenen acht BundesligaPartien fünf gewonnen. (dpa, Foto: Michael Matthey, dpa)