Wettbewerbshüter kritisieren Tricks
Viele Verbraucher verlassen sich auf sie, aber Vergleichsportale arbeiten längst nicht immer sauber. Die deutsche Wettbewerbszentrale berichtet, dass sie seit dem Frühjahr bei 64 Portalen insgesamt 122 Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht festgestellt habe. Am häufigsten würden wichtige Informationen über das Zustandekommen von Rankings und Kundenbewertungen weggelassen. Zudem werde oft nicht dargestellt, welcher Anteil des Marktes abgedeckt wird. So könnten sich Anbieter günstige Plätze in den Ranglisten kaufen, ohne das dies zwingend als Werbung gekennzeichnet wäre. Buchbar seien etwa Gold-, Silber-und Bronze-Einträge ebenso wie der Titel „Premium-Partner“. „Besonders bedenklich ist aus unserer Sicht, wenn Portale verschleiern, dass in Rankings solche Anbieter oben gelistet werden, die eine Provision zahlen“, erklärte Rechtsanwalt Martin Bolm. Auch Bewertungen vermeintlich anderer Kunden seien mit Vorsicht zu genießen, so die Wettbewerbshüter. (dpa)