Sicherheit für Radler soll im Dillinger Osten verbessert werden
Von Steinheim kommend, wird es für Fahrradfahrer ab der Schretzheimer Kreuzung stressig. Dort endet der Radweg. Bald wird es aber eine Verlängerung geben.
Das Radeln soll im Dillinger Osten sicherer werden. Wer mit dem Fahrrad von Steinheim in Richtung Dillingen unterwegs ist, kennt das Problem. Der Radweg endet an der Schretzheimer Kreuzung, ab da wird es für Radler und Radlerinnen angesichts des hohen Aufkommens von Autos und Lastwagen unangenehm. Dies soll sich aber bald ändern. Denn der Landkreis baut entlang der Kreisstraße DLG42 (Donauwörther Straße) einen Geh- und Radweg – von der Kaserne bis zur Schretzheimer Kreuzung (wir berichteten).
Mit der Planung hat sich am Montagnachmittag der Dillinger Stadtentwicklungs-Ausschuss befasst. Die Kosten für den 725 Meter langen Geh- und Radweg liegen bei rund 562.000 Euro, die Stadt Dillingen trägt die nicht zuwendungsfähigen Kosten. Bei einer Förderung von 75 Prozent werde der Dillinger Anteil bei etwa 140.000 Euro liegen, kündigte Stadtbaumeister Günter Urban an. Der Geh- und Radweg wird 2,50 Meter breit. Die nördliche Seite wird zur Donauwörther Straße hin mit einem Hochbord abgegrenzt.
Die Verkehrssicherheit soll zudem am Einmündungsbereich der Rudolf-Diesel-Straße in die Donauwörther Straße verbessert werden. Dies sei einer der wenigen Unfallschwerpunkte im Dillinger Stadtgebiet, informierte Urban. Deshalb soll dort eine Ampel installiert werden. Die Anlage koste etwa 70.000 Euro. Nach Abzug der Förderung betrage der Anteil der Stadt Dillingen rund 6000 Euro. Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte der Entwurfsplanung des Landkreises bei einer Gegenstimme des Schretzheimer Stadtrats Michael Kreuzer zu. Zuvor hatte es
eine Diskussion darüber gegeben, ob die Ampel den Verkehrsfluss beeinträchtige. Um dies zu vermeiden, soll sie mit den Ampeln an der Schretzheimer Kreuzung und an der Abzweigung zur KlemensMengele-Straße gleichgeschaltet werden. Diese „grüne Welle“soll Rückstaus vermeiden. Die weiteren Themen:
• Baugebiet Wittislinger Straße Stadtbaumeister Günter Urban hat die Planung für die Erweiterung des Baugebiets Wittislinger Straßen im Stadtteil Hausen vorgestellt. Dort sollen etwa 50 Bauplätze entstehen, im ersten Bauabschnitt
werden es rund 35 sein. Eine Diskussion gab es über die Versickerungsrinnen – ein neues System. Sie sind im Gegensatz zu Mulden nur 30 Zentimeter breit und deshalb platzsparend. Die Bushaltestelle in der Wittislinger Straße muss vor den Erschließungsarbeiten versetzt werden. Wie Urban informierte, entsteht die künftige Bushaltestelle etwas weiter südlich. Sie wird 18 Meter lang, barrierefrei und ohne Haltebucht ausgebaut. Auch die Fahrbahn der Wittsilinger Straße soll von der Einmündung Schultheißstraße bis zum Gustav-Stresemann-Straße
saniert werden. Das neue Baugebiet wird in zwei Bauabschnitte unterteilt, die Erschließung des ersten Bauabschnitts soll im Jahr 2023 beginnen. Die Kosten liegen bei rund 1,3 Millionen Euro – ohne die Sanierung der Wittislinger Straße.
• Landwirtschaftliche Halle Zugestimmt hat das Gremium dem Bau einer landwirtschaftlichen Halle südwestlich der Dillinger Donaubrücke. Die Familie Berchtenbreiter betreibt am Riedwirtsweg eine Biogasanlage und einen Komposthof. Auf dem Gelände, auf dem auch das Betriebsgebäude steht, soll eine weitere landwirtschaftliche Halle zur Lagerung von Geräten, Maschinen und Material aus dem Betrieb des Komposthofes (Erdaushub, Wurzelstöcke, Kompost) gebaut werden. Das Landwirtschaftsamt hatte bereits die Privilegierung des Vorhabens bestätigt. Die Halle wird sich teilweise im festgesetzten Überschwemmungsgebiet der Donau befinden. Wegen einer Ausnahmegenehmigung wird derzeit das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth angehört.
• Altheimer Straße Stadtbaumeister Günter Urban hat im Ausschuss auch die Planung zum Vollausbau der Altheimer Straße in Donaualtheim vorgestellt. Es geht dabei um das Teilstück von nur 85 Metern – von der Unterführung bis zur Abzweigung ins Mittelfeld. Die Kosten liegen bei knapp 100.000 Euro. Eine Oberflächensanierung ist in diesem Bereich nicht möglich, erklärt Urban auf Anfrage. Die komplette Asphaltbefestigung muss auf einer Fläche von 784 Quadratmetern ausgebaut werden – ebenso die Gussasphaltrinnen und die Frostschutzschicht. Der Ausschuss stimmte dem Projekt einstimmig zu.
• Straßensanierungen Das Gremium hat die Straßensanierungsliste für die Jahre 2023 bis 2027 abgesegnet. In der Kernstadt werden 2023 neben der Altheimer Straße in der Deuringer Straße und der MaxBratsch-Straße die Deckschichten erneuert. In Donaualtheim ist der westliche Teil der Zwergstraße dran. In Fristingen ist die Sanierung der Südstraße (östlich) geplant. Weitere Deckensanierungen sind im kommenden Jahr in Kicklingen (Brücklesmähder), Schretzheim (Birkenweg), Steinheim (Jahnstraße, zweiter Bauabschnitt, Vollausbau) und Hausen (Keltenstraße) vorgesehen.