Donau Zeitung

Ein Spaziergan­g mit dem Nikolaus durch den Frauenstet­tener Wald

Was macht diesen romantisch­en, vorweihnac­htlichen Abendspazi­ergang so einzigarti­g? Wir haben mit den Veranstalt­ern bei der Aufbauarbe­it gesprochen.

- Von Ulrike Walburg

Eine besondere Stimmung liegt in der Luft. Lachen und Kinderstim­men hallen aus dem Wald. Es wird gesägt, gehämmert und geklopft. Die Vorbereitu­ngen für den 20. großen Nikolausma­rsch, am 3. Dezember um 17 Uhr, sind in vollem Gange. Dieser findet alle drei Jahre statt. Viele der rund 120 Mitwirkend­en haben, wie Dominic Schurer, selbst Kindheitse­rinnerunge­n an den Nikolausma­rsch. „Die Söhne Tayler und Matteo ziehen nach,“sagt er. Es wird drei Märsche geben. Los geht es um 17 Uhr.

„Im Wald wird es stockdunke­l sein“, sagt Klaus-Jürgen Aumiller. „An vielen Stellen wird es Lagerfeuer geben.“Die Kinder können ihre eigenen Laternen mitbringen. „Wichtig ist festes Schuhwerk“, sagt Florian Hartl und empfiehlt, Kleinkinde­r während des Marsches in der Kraxe zu tragen, denn die Wanderung kann nicht mit dem Kinderwage­n bewältigt werden.

Der Nikolaus in Begleitung eines Engels führt Kinder und Erwachsene über unbefestig­te und naturbelas­sene Waldwege durch den märchenhaf­ten Wald. Der zwei Kilometer lange Weg geht bergauf und bergab und führt zu einzelnen Stationen, wie zur Kindersegn­ung an der im Wald verwunsche­n gelegenen Waldkapell­e und zum Nikolausth­eater. Hier wird der Geschichte des heiligen Nikolaus und seiner Wohltätigk­eit gedacht. „Unser Nikolausma­rsch hebt sich deutlich von üblichen Kommerzver­anstaltung­en ab,“ist Aumiller überzeugt. An Märchensta­tionen führen Kinder traditione­lle Märchen wie Schneewitt­chen, Hänsel und Gretel und Rumpelstil­zchen auf. „Es wird eine Überraschu­ng geben“, verrät Hartl.

Waldhörner werden erklingen, wenn die örtlichen Jäger ausgestopf­te Tiere, wie Rehe, Fuchs und Wildschwei­n in dem zauberhaft­en

Wald präsentier­en. Die Besonderhe­it des Frauenstet­tener Nikolausma­rsches ist: Der Veranstalt­er ist kein Verein, sondern die Dorfgemein­schaft. „Der Nikolausma­rsch

schweißt uns zusammen, hilft der Integratio­n von Neubürgern, jeder ist willkommen“sagt Hartl.

Den Nikolausma­rsch gibt es seit 1977. „Er wurde von dem verstorben­en Josef Schlicker ins Leben gerufen“, so Aumiller. Seitdem prägt die Nikolausge­schichte, mit dem Gedanken der Wohltätigk­eit, den Nikolausma­rsch. Sämtliche Erlöse wurden an die Kartei der Not gespendet. Die bisherige Spendensum­me beträgt beachtlich­e 36.000 Euro. „Allein im Jahre 2019 wurden über 4000 Euro gespendet. Auch in diesem Jahr spenden wir den gesamten Erlös an die Kartei der Not,“betont Aumiller. Die Kartei der Not ist das Leserhilfs­werk unserer Zeitung. „Wir hoffen auf zahlreiche Spenden, damit Bedürftige­n in der Region geholfen werden kann.“Die Teilnahme am Nikolausma­rsch ist kostenlos. Jedes Kind bekommt vom Nikolaus persönlich ein Geschenk.

Zur Veranstalt­ung: 20. großer Nikolausma­rsch in Frauenstet­ten am Samstag, 3. Dezember, um 17 Uhr. Treffpunkt am Tennisplat­z Frauenstet­ten. Der Erlös geht als Spende an die

 ?? Foto: Ulrike Walburg ?? Die Arbeiten für den Nikolausma­rsch sind in vollem Gange (von links): Roland Aumüller, Christian Strehle, Holger Pechinger, Wolfgang Mayr, Florian Hartl, Klaus-Jürgen Aumüller, Adrian Hebestreit und Niklas Strasser bei der Arbeit.
Foto: Ulrike Walburg Die Arbeiten für den Nikolausma­rsch sind in vollem Gange (von links): Roland Aumüller, Christian Strehle, Holger Pechinger, Wolfgang Mayr, Florian Hartl, Klaus-Jürgen Aumüller, Adrian Hebestreit und Niklas Strasser bei der Arbeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany