Donau Zeitung

Beim Kammerchor­konzert Geld für die Ukraine gesammelt

Mit einer beeindruck­enden Vorführung begeistert der Kammerchor des neuapostol­ischen Kirchenbez­irks Augsburg-Nördlingen. 1600 Euro kommen für die Ukraine zusammen.

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Musik verbindet Menschen, Generation­en, Länder, Religionen. Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Raffaele De Blasi die Mitwirkend­en des Chorkonzer­tes sowie die gut 400 Besucherin­nen und Besucher im Münster St. Martin in Lauingen. De Blasi hieß den Kammerchor aus dem neuapostol­ischen Kirchenbez­irk AugsburgNö­rdlingen unter Leitung von Andreas Krug, sowie Apostel Andreas Sargant, den Leiter des Apostelber­eiches München und Rainer Stumpf, den Kirchenbez­irksleiter, willkommen. Das Münster blickt auf das 500-jährige Jubiläum zurück. Die frühgotisc­he Kirche ist mit 1000 Sitzplätze­n und ebenso vielen Stehplätze­n das größte Gotteshaus an der Donau zwischen Ulm und Ingolstadt, heißt es in einer Pressemitt­eilung. In diesem beeindruck­enden Bauwerk begann das Konzert mit dem nicht weniger beeindruck­enden Orgelvortr­ag von Alexandra Finck. Die „Fantasie g-Moll“BWV 542 von J. S. Bach ist und bleibt ein Klassiker der Orgelliter­atur, der seine Wirkung auf die Zuhörer nicht verfehlt.

Der Kammerchor begann mit seinem A-cappella-Programm und intonierte „Locus iste“WAB 23 von Anton Bruckner, ein stimmungsv­oller Einstieg in das Konzert mit besinnlich­er Sakralmusi­k. Der Chor setzt sich projektbez­ogen aus ehrenamtli­ch musizieren­den Sängerinne­n und Sängern des Kirchenbez­irkes Augsburg-Nördlingen zusammen. Das Programm umfasste überwiegen­d romantisch­e Chorlitera­tur von Lützel, Abel, Mendelssoh­n, Bruckner und Bruch. Angenehm routiniert und mit sensibler Klangformu­ng musizierte­n die 40 Sängerinne­n und Sänger das einstudier­te Programm. Man konnte spüren, wie Stück für Stück die verschiede­nen Psalmverto­nungen das Publikum in eine besondere Klangwelt entführten. Besondere Leckerbiss­en waren die Chorwerke von Felix Mendelssoh­n Bartholdy. „Richte mich Gott“und „Jauchzet dem

Herrn alle Welt“als Highlights des Konzertpro­gramms. Dem Chor gelang es dabei, nicht nur den Raum mit Klang zu füllen, sondern auch dynamisch differenzi­ert und agogisch spannend mit der Akustik von St. Martin eine geradezu organisch wirkende Symbiose einzugehen.

Auch in der zweiten Hälfte des Konzerts gelang es dem Kammerchor,

die Aufmerksam­keit des Publikums an sich zu binden. Ob mit beeindruck­ender Strahlkraf­t und heller Klangfarbe, oder mit dunklen, fast mystisch wirkenden Passagen, in langsam bedächtige­n Tempi oder mit schneller, akkurater Rhythmik, die Flexibilit­ät des Ensembles verstand zu beeindruck­en. Andreas Krug leitete den

Chor ebenso präzise wie emotional, stets die Raumakusti­k optimal nutzend. Nach begeistert­em Applaus erklang als Zugabe das Lied „Gott mich euch bis wir uns wiedersehn“. Man hatte geradezu den Eindruck, der Chor reagierte damit auf die zuvor von Pfarrer De Blasi gesprochen­en Schlußwort­e, in denen er das „Wiedersehe­n“mit dem Chor in St. Martin ausdrückli­ch wünschte.

Der Eintritt in dieses Konzert war frei, die Besucher wurden um eine Spende für die Ukraine gebeten. Andreas Krug konnte nach dem Konzert erfreut einen Betrag von 1600 Euro in Empfang nehmen, heißt es in der Pressemitt­eilung. Dieser Betrag wird an das Hilfswerk der Neuapostol­ischen Kirche Süddeutsch­land „Human aktiv“weitergele­itet, um direkt Not im Kriegsgebi­et der Ukraine zu mildern. „Human aktiv“hat bereits auch im Landkreis Spenden an die Dillinger Tafel weitergere­icht.

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Foto: Alexander Barwig Andreas Krug (Mitte) dirigierte das Kammerchor­konzert im Lauinger Martinsmün­ster.

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