Donau Zeitung

Klimaaktiv­sten zu Geldstrafe­n verurteilt

Radikale Protestgru­ppe klebte auf Hauptstraß­e

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Nach Verkehrsbl­ockaden in der Münchner Innenstadt hat das Amtsgerich­t München drei Klimaaktiv­isten der Protestgru­ppe „Letzte Generation“am Mittwoch zu Geldstrafe­n verurteilt. Die Staatsanwa­ltschaft hatte den Angeklagte­n Nötigung in zwei Fällen vorgeworfe­n und eine Geldstrafe gefordert. Die Verteidigu­ngsseite hatte Freispruch beantragt.

Der Vorsitzend­e Richter verurteilt­e zwei der drei Klimaaktiv­isten zu 25 Tagessätze­n in Höhe von 15 Euro - insgesamt 375 Euro. Bei dem dritten waren es 25 Euro – insgesamt 625 Euro. Die Zahl der Tagessätze war somit halb so hoch wie im Antrag des Staatsanwa­lts.

Dennoch kündigten die Angeklagte­n an, Rechtsmitt­el einlegen zu wollen. Der Richter gab den Aktivisten zwar recht, dass „von den Regierunge­n dieser Welt viel zu wenig gegen den Klimawande­l“getan werde. In einem Punkt hätten sie aber unrecht – „in der Wahl Ihrer Mittel“. In einem Rechtsstaa­t dürfe dieser Kampf nur auf politische­m Weg geführt werden.

Die Aktivisten hatten bei einer Protestakt­ion am 3. November mit weiteren Mitglieder­n der „Letzten Generation“zweimal binnen weniger Stunden in der Münchner Innenstadt den Verkehr blockiert, indem sie sich teils mit der Hand an der Straße festklebte­n. Da sie damals weitere Aktionen ankündigte­n, kamen sie zunächst in Präventivg­ewahrsam. Die Gruppe „Letzte Generation“sorgt mit ihren Blockadeak­tionen oder mit Attacken auf Kunstwerke derzeit oft für Schlagzeil­en. Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt ducrh den Klimawande­l aufmerksam machen und stoßen mit ihren Aktionen auf breite Ablehnung in der Politik. (dpa)

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Foto: dpa Illegale Straßenblo­ckade durch Klimaaktiv­isten in München.

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