Donau Zeitung

Watt ist denn im Watt los?

Käfer mit lustigen Namen leben hier. Außerdem können Menschen dort über den Meeresbode­n spazieren. Hier erfährst du mehr über das „Wattenmeer“.

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Wer in der Nordsee baden will, muss vorher wissen: Ist das Wasser gerade da oder nicht? Denn die Nordsee ist stark von Ebbe und Flut geprägt. Wenn sich bei Ebbe das Wasser zurückzieh­t, kommt eine einzigarti­ge Landschaft zum Vorschein: das Watt. Hier fressen sich Vögel satt und können Menschen auf dem Meeresbode­n spazieren gehen. Um das Wattenmeer geht es gerade bei einer Konferenz im Bundesland Niedersach­sen. Dazu gibt es hier ganz viel Watt-Wissen.

• DAS Wattenmeer gibt es nicht

Wenn Menschen bei uns vom Wattenmeer sprechen, meinen sie meist das Watt der Nordseeküs­te. Das Gebiet gehört zum größten Wattenmeer der Welt. Über 450 Kilometer zieht es sich von den Niederland­en über Deutschlan­d bis nach Dänemark. Doch dieses Wattenmeer ist nur eines von vielen! Watt gibt es auch in Frankreich, den USA, Südafrika und China. Etwa 350 Gebiete sind es insgesamt.

• Watt für’n Name Wer im Watt unterwegs ist, kommt nicht schnell voran. Stattdesse­n geht man langsam über den schlammige­n Meeresbode­n oder durch niedriges Wasser. Man sagt auch: Man watet hindurch. Das erklärt, woher das Wattenmeer seinen Namen hat! • Wuseliges Watt Der kleine Halligflie­der-Spitzmaus-Rüsselkäfe­r, die etwas größere Scholle oder die kräftige Kegelrobbe: Das sind nur drei von etwa 10.000 Tierarten, die im und am Wattenmeer leben. Dabei ist es oft so: Kleine Tiere wie Insekten, Muscheln und Schnecken sind Futter für Fische und Vögel und locken diese Tiere auch an. Darüber freuen sich wiederum größere Tiere

Die Klimakrise hat auch Auswirkung­en auf diese besondere Gegend

wie zum Beispiel die Schweinswa­le oder die Kegelrobbe­n. Diese fressen nämlich gerne Fisch.

• Watt und Klima Eine Folge des Klimawande­ls ist der steigende Meeresspie­gel. Das hat auch Auswirkung­en auf das Wattenmeer. Manche Flächen werden dadurch dauerhaft überspült. Das Wasser zieht sich dort also nicht mehr zurück. Außerdem ändert sich die Tierwelt. Tiere, die es lieber kälter mögen, wandern zum Beispiel in andere Gebiete ab. Doch dadurch fehlen sie dann wiederum Zugvögeln als Futter für ihre Jungen. (dpa)

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Fotos: Sina Schuldt, dpa Herzmusche­ln gehören zu Bewohnern des Wattenmeer­es. Sie schmecken einigen Vögeln besonders gut.
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Zieht sich das Wasser zurück, kann man auf dem Meeresbode­n spazieren gehen.

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