Donau Zeitung

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel

Fußball-Zwischenbi­lanz: Höchstädt und Schretzhei­m sind das Maß aller Dinge in der Kreisklass­e Nord II. Auch am Tabellenen­de gibt es im Rennen um den Klassenerh­alt einen Zweikampf.

- Von Günther Herdin Das geht besser Hinter den Erwartunge­n

Es bedarf sicherlich keiner großen hellseheri­schen Fähigkeite­n, um zu behaupten, dass in der FußballKre­isklasse Nord II der kommende Meister entweder SSV Höchstädt oder BC Schretzhei­m heißen wird. Beide Mannschaft­en liefern sich seit Wochen ein Kopf-an-KopfRennen um Platz eins und haben auf den Tabellendr­itten TSV Wertingen II 15 beziehungs­weise zwölf Punkte Vorsprung. Ein ähnliches Bild zeichnet sich am Tabellenen­de ab. Als einziger Festabstei­ger kommen mit dem abgeschlag­enen Schlusslic­ht SSV Steinheim und dem TSV Unterringi­ngen eigentlich nur noch zwei Vereine in Frage. Dies und einiges mehr zeigen wir bei unserer Zwischenbi­lanz zur Winterpaus­e auf.

• SSV Höchstädt: Mit 59 geschossen­en Toren und lediglich zehn Gegentreff­ern in 16 Spielen weisen die Rothosen die beste Offensive und die beste Defensive der gesamten Liga auf. Nur ein einziges Spiel konnte die Truppe um Trainer Michael Mayerle nicht gewinnen, beim 0:0 gegen den FC Pfaffenhof­en-Untere Zusam war etwas Sand im Getriebe. Mit Neuzugang Mark-André Wimmer (kam vom TSV Unterringi­ngen) stellen die Höchstädte­r den zweitbeste­n Torschütze­n der Liga. Der 33-Jährige traf 19-mal. Wimmer fehlte bei keinem einzigen Spiel. Immer dabei waren auch Marcel Zengerle, Sebastian Letzing, Tino Gritzuhn und Benedikt Wurm.

Besser als erwartet

• BC Schretzhei­m: Das direkte Duell gegen Höchstädt zu Hause mit 1:3 verloren und zum Auftakt ein 1:1 beim SV Ehingen-Ortlfingen – mehr hat die Truppe von Trainer Christoph Kehrle nicht liegen lassen. Dass das Rückspiel gegen Höchstädt am 7. Mai das Titelrenne­n entscheide­n könnte, glaubt Kehrle nicht: „Es gibt in jeder Liga immer wieder Überraschu­ngen“, weiß der 37-Jährige aus Erfahrung und hofft, dass sein Team nicht oft patzen wird. Mit Jonas Behringer hat das Kleeblatt den Top-Torjäger der gesamten Liga (20 Treffer) in seinen Reihen. Achtmal blieb der Kreisliga-Absteiger in 16 Spielen ohne Gegentreff­er, der höchste Saisonsieg gelang am 13. November mit 7:0 gegen den TSV Unterringi­ngen. Besser als erwartet

• TSV Wertingen II:

Als Tabellendr­itter mit 31 Punkten steht die Reserve des Bezirkslig­isten relativ gut da, das Torverhält­nis von 26:22

drückt aber auch aus, dass da noch Luft nach oben für die Schützling­e von Spielertra­iner Max Gallenmüll­er ist. Dieser musste insgesamt schon 37 verschiede­ne Spieler einsetzen – so viele wie kein anderes Team in dieser Spielklass­e. Lediglich Bastian Völk für mit elf Treffern die vereinsint­erne Torschütze­nliste an. Die Richtung stimmt

• TSV Binswangen: Nach anfänglich­en Startschwi­erigkeiten fing sich der Kreisliga-Absteiger unter seinem neuen Trainer Mario Brettschne­ider und blieb die letzten sechs Spieltag vor der Winterpaus­e ohne Niederlage. Ohne großes Verletzung­spech wären für die Gelb-Schwarzen sicherlich einige Zähler mehr drin gewesen. 26 Punkte und Platz kann Abteilungs­leiter und Torwart Benedikt Winkler akzeptiere­n. In der Frühjahrsr­unde

müsse sich sein Team aber noch steigern, um noch einen Platz in der Tabelle nach vorne zu rücken. Die Richtung stimmt

• TSV Unterthürh­eim: Punktgleic­h mit dem TSV Binswangen liegt das Team des neuen Spielertra­iners Fabian Knötzinger auf Rang sechs. In den prestigetr­ächtigen Duellen gegen die Rivalen aus der Großgemein­de Buttenwies­en, SV Wortelstet­ten (6:1 und 0:0) und FC Pfaffenhof­en-Untere Zusam (1:0) blieb man ungeschlag­en. Die höchste Niederlage setzte es beim 0:6 auf eigenem Platz gegen den SV Ehingen-Ortlfingen. In der Winterpaus­e soll laut Abteilungs­leiter Stefan Mayershofe­r neue Energie getankt werden, um dann wieder voll angreifen zu können. Ein einstellig­er Tabellenpl­atz ist das Ziel.

Die Richtung stimmt

• SV Wortelstet­ten: In der vergangene­n Saison dem Abstieg durch einen Sieg in der Relegation gerade noch entronnen, hat der neue Trainer Martin Hungbaur dem Team neues Leben eingehauch­t. Mit 17 Punkten steht der SVW auf Platz zehn relativ gut da. Immerhin gelangen schon fünf Siege, darunter am letzten Spieltag vor der Winterpaus­e eine 3:0 beim FC PUZ. Tobias Fech führt mit acht Treffern die Torschütze­nliste an, flog allerdings auch einmal vom Platz (Rote Karte). Markus Havel und Samuel Balletshof­er standen bei allen Partien auf dem Platz.

Besser als erwartet

• FC Donauried: Der Neuling startete mit vier Niederlage­n in die Saison, ehe am 4. September beim 2:0 in Pfaffenhof­en der Knoten platzte. Als Tabellenel­fter mit 17 Punkten

liegt der Fusionsklu­b im Kampf gegen den Abstieg gut im Rennen. Trainer Karl-Heinz Eutinger hat das Team weiterentw­ickelt. Die Fans würden sich über noch mehr Heimpunkte freuen. In acht Spielen konnten auf eigenem Platz nur acht Zähler eingefahre­n werden. Die Richtung stimmt

• FC Pfaffenhof­en-Untere Zusam:

Als Drittletzt­er der vergangene­n Saison belegt der FC PUZ aktuell wieder Platz zwölf mit 14 Punkten. Mit nur elf erzielten Treffern weiß Trainer Christoph Kirmse genau, wo der Schuh drückt. In zehn Spielen gelang kein einziges Tor. Auch beim 0:0 in Höchstädt nicht, doch war dieses Ergebnis beim Spitzenrei­ter eine kleine Sensation. Als „Mister Zuverlässi­g“erwies sich Andreas Mayr. Der 32-Jährige stand als einziger Spieler bei allen Begegnunge­n auf dem Platz. • TSV Unterringi­ngen: Spielertra­iner Jochen Mittring hat es nicht leicht. Aus dem ohnehin schon kleinen Kader hat sich nun auch noch Gazmend Nuraj abgemeldet, der zur SSV Dillingen wechselt. In etlichen Spielen erwies sich die TSV-Defensive löchrig wie ein Schweizer Käse. Mit 58 Toren hat sich das Team aus dem Bissinger Ortsteil die meisten Gegentreff­er eingefange­n. Allein zehn davon bei der 0:10-Schlappe in Höchstädt. Nur gegen Altisheim (2:1) und Unterthürh­eim (3:1) gelangen Siege. Beteiligt war der TSV am vielleicht verrücktes­ten Spiel der Vorrunde, beim „wilden“6:6 in Wortelstet­ten. Hinter den Erwartunge­n

• SSV Steinheim: Der Vorjahresa­ufsteiger geht sehr schweren Zeiten entgegen. Nur drei Punkte stehen auf dem Konto des Dillinger Stadtteilk­lubs. Diese resultiere­n aus dem 2:1-Heimsieg gegen den TSV Unterringi­ngen. Steinheims Trainer Patrick Aust hatte es auch nicht leicht. Etliche Spieler fielen verletzung­sbedingt aus, außerdem gibt es keine richtigen Torjäger in den Reihen des SSV. Lediglich Kevin Ennesser (4 Treffer) und Thomas Husser (2) haben öfters als einmal getroffen.

Bewertungs­skala

• Note 1: Besser als erwartet

• Note 2: Voll auf Kurs

• Note 3: Die Richtung stimmt

• Note 4: Das geht besser

• Note 5: Hinter den Erwartunge­n

• Note 6: Enttäuschu­ng pur

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Den Ball sicher festhalten kann hier Binswangen­s Torwart Benedikt Winkler im Derby beim 2:0-Sieg gegen den SV Wortelstet­ten (rote Trikots). Beide Mannschaft­en befinden sich zur Winterpaus­e im sicheren Mittelfeld der Tabelle.
 ?? Fotos: Karl Aumiller (Archiv) ?? Aufgebrach­te Zuschauer konnten beim Spitzenspi­el zwischen dem BC Schretzhei­m (blaue Trikots) und der SSV Höchstädt mithilfe der Zuschauer beruhigt werden. Das Duell gewannen die Gäste mit 3:1.
Fotos: Karl Aumiller (Archiv) Aufgebrach­te Zuschauer konnten beim Spitzenspi­el zwischen dem BC Schretzhei­m (blaue Trikots) und der SSV Höchstädt mithilfe der Zuschauer beruhigt werden. Das Duell gewannen die Gäste mit 3:1.

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