Donau Zeitung

Felix Sturm sieht schwarz

Boxer sorgt sich um Zukunft seines Sports

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Stuttgart Der fünffache Weltmeiste­r Felix Sturm sorgt sich um die Zukunft des deutschen Boxsports. „Die Lage ist nicht einfach“, sagte er am Donnerstag bei der Verkündung seines nächsten Kampfes, der am 18. Februar ausgetrage­n werden soll. „Das Hauptprobl­em ist, dass es an den Strukturen, die es früher gab, fehlt.“Sender, die sich in der Vergangenh­eit die TVRechte gesichert hatten, verzichten inzwischen auf Investitio­nen in das Boxen. „Stattdesse­n gibt es Streamingd­ienste, die Geld kosten. Aber die Gelder fließen dann nach England oder Amerika“, sagte Sturm.

Um das Problem zu beheben, müssten „finanziell­e Möglichkei­ten geschaffen werden“, sagte der 43-Jährige. „Wenn man Geduld hat und weiß, wohin der Weg führen soll, dann kann man auch die Vorrangste­llung für solche Abende zurückgewi­nnen.“Es mangle an deutschen Stars in der Szene, sagte Sturm. „Wir brauchen Helden, die das boxerische Potenzial haben. Wir brauchen Jungs und Mädchen, für die es sich lohnt, eine Karte zu kaufen, weil man sie sich gerne im Ring anschaut“, sagte der Supermitte­lgewichtle­r. „Es gibt Ansatzpunk­te. Wichtig ist aber ein Fundament. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können, Boxen wieder salonfähig zu machen.“

Bei seinem Kampf in Stuttgart will er gegen Istvan Szili antreten. Der Ungar hat einem Rückkampf nach dem Sieg im März jedoch noch nicht zugestimmt. (dpa)

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