„Halt, Stopp!“
Klimaaktivisten setzen ihre Protestaktionen trotz juristischer Konsequenzen fort.
München Wie angekündigt haben Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“am Montag ihre Protestaktionen in München wieder aufgenommen. Parallel zu einer Blockade am Karlsplatz (Stachus) in der Innenstadt stiegen Aktivisten mit Plakaten auf Schilderbrücken der Autobahnen 9 und 96, die deswegen teils durch die Polizei gesperrt werden mussten. Erst am frühen Nachmittag lief der Verkehr demnach wieder ohne Beeinträchtigungen.
Nach Angaben der Gruppierung befanden sich unter den Demonstranten mehrere Aktivisten, die sich nach ähnlichen Protesten teils mehrere Wochen in Polizeigewahrsam befunden hatten. Auch ein junger Mann, der erst vergangene Woche vor dem Münchner Amtsgericht wegen Nötigung zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, saß am Montag erneut am Stachus auf der Fahrbahn. Er finde es „nicht verwerflich, wenn wir die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass dieser Alltag uns in eine Klimahölle führt und wir in unserer Aktionsform verkörpern: Halt, Stopp! So geht es nicht weiter“, sagte der 23-jährige Student.
Anders als bei früheren Aktionen der Klimaaktivisten war die Versammlung am Stachus am Montag angekündigt und vom Münchner Kreisverwaltungsreferat unter Auflagen erlaubt worden. Eine etwa zehnminütige Versammlung auf der Fahrbahn war demnach gestattet – nicht aber das Festkleben der Aktivisten. „Im Raum stehen aktuell auf jeden Fall Verstöße gegen einen geltenden Auflagenbescheid. Der hat explizit untersagt, sich hier festzukleben“, sagte ein Polizeisprecher. (dpa)