Fünf Sterne am Gardasee
Moment mal – ne Bretterbude mit fünf Sternen? Das ist der erste Eindruck bei der Ankunft. Denn die EALA-Fassade besteht aus braunen Holzlatten. Dahinter hervorspringen im Nu freundliche Angestellte, die den Wagen parken und das Gepäck aufs Zimmer bringen. Das liegt zwei Stockwerke unterhalb der Holzfassade und der Gardasee-Uferstraße. Denn das EALA ist etwa 100 Meter den Steilhang hinab gebaut, bis runter zum SeeUfer. Auf den Etagen dazwischen: der umlaufende Frühstücksbalkon in wohliger Morgensonne. Der beheizte Infinity-Pool. Die Zimmer und Suiten sind in modern-dezentem Grau, Birnenholz-Ton sowie Pastell eingerichtet und haben alle einen Balkon, vor dem scheinbar ein Film abläuft: „Seetreiben“– mit tutenden Ausflugsbooten, Gischt aufwühlenden Kitesurfern und das Wasser zerschneidenden Riva-Booten. Kur pur für die Augen. „My Lakeside Dream“verspricht das EALA und hält diese Ansage – auch auf der Dachterrasse an der Bar, mit den dort gemixten Drinks, dem üppigen Frühstück und den supernetten, oft ein wenig zu eilfertigen Kellnern, die den Gästen die Teller vom Buffet zum Tisch tragen und beim Hinsetzen die Stühle unters Gesäß schieben.
Wer das EALA für Ausflüge ins nahe Limone verlassen möchte, kann sich mit dem hoteleigenen Elektro-Shuttle-Bus kutschieren lassen. Um mit diesem dann wieder vor der wohl unspektakulärsten Hotel-Fassade Europas zu landen: dem braunen Bretterverschlag. Stephan Brünjes
> Eala, Via IV Novembre,86, 25010 Limone, DZ ab 350 Euro, mit Frühstück. www.ealalakegarda.com/de