Rente neu denken
Zu „Vorsorgen – aber wie?“(Politik) vom 3. Dezember:
Die im Artikel genannten Fakten und alternativen Vorsorgeformen sind hinlänglich bekannt. Was leider allzu oft unter den Tisch gekehrt wird, sind die Hintergründe zu Pensionen. Auch in diesem Artikel werden diese mit keinem Wort erwähnt. Man liest nichts von einer geplanten Absenkung des Pensionsniveaus bzw. Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Dabei verschlingen Pensionen für eine vergleichsweise kleine Anzahl von Personen einen nicht unbeachtlichen Teil des Bundes- bzw. der Länderhaushalte.
Wieso kann man nicht durch Umschichtungen dieser Mittel die gesetzliche Rentenversicherung stabil(er) halten? Es werden nur scheinheilige Argumente geliefert, warum das nicht möglich sei, um das ganze Vorhaben als alternativlos darzustellen und bloß diese heilige Kuh nicht anfassen zu müssen. Dabei scheinen wir das einzige Land in Europa zu sein, das an diesem veralteten Zwei-Klassen-System noch festhält. Bitte also Scheuklappen absetzen und die Rente für alle neu denken!
Daniel Keller, Burgau