Donau Zeitung

Mogelpacku­ng

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Zu „EU sagt Verpackung­smüll den Kampf an“(Wirtschaft) vom 1. Dezember:

Bei so viel Planungssi­cherheit (bis 2040!) kann sich die europäisch­e Verpackung­smittelind­ustrie entspannt zurücklehn­en. Die in dicken Lettern angekündig­te „Kampfansag­e“der EU beim Verpackung­smüll entpuppt sich beim Lesen des Artikels als Mogel(ver)packung(smüll).

Das per se schon unambition­ierte Reduktions­ziel von insgesamt 15 Prozent entspricht bei der vorgesehen­en Laufzeit von 22 Jahren einer jährlichen Reduzierun­g von gerade mal 0,68 Prozent(!). Eine signifikan­te Schrumpfun­g des Müllaufkom­mens ist hier nicht zu erkennen. Erneut wird ein Problem durch einen viel zu langen Zeitrahmen „elegant“auf die nächste Generation abgewälzt. Trotz Klimakrise, Müllgebirg­e und hehrem Ansatz: Nach wie vor ist zu viel heiße Luft im Spiel.

Peter Obermüller, Heimerting­en

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