Donau Zeitung

An Heiligaben­d wollen weniger in die Kirche

Die aktuelle Krise hat auch Auswirkung­en auf das Weihnachts­fest.

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München Das Interesse an Weihnachts­gottesdien­sten ist in Deutschlan­d gesunken. Nur 15,4 Prozent gaben bei einer Umfrage an, Heiligaben­d in die Kirche gehen zu wollen. 2019 seien es noch 23,6 Prozent gewesen, berichtet die Universitä­t der Bundeswehr München in Neubiberg, die Anfang Dezember rund 1200 Menschen befragt hatte. Eine Vermutung der Studien-Autoren: Vielleicht habe die Corona-Pandemie auch Traditione­n verändert.

Bei der sogenannte­n Generation Z, also den bis 28-Jährigen, planen demnach mehr als 20 Prozent einen Kirchenbes­uch. Dennoch geht es an Weihnachte­n für viele traditione­ll zu: 65 Prozent der Befragten planen demnach eine Bescherung und ein gemeinsame­s Abendessen. Traditione­n, die vor allem bei Menschen bis Anfang 40 unbedingt dazu gehören, bei Älteren hingegen nimmt das Interesse laut Studie etwas ab.

„Die meisten Menschen leiden unter der Krise“, resümiert Studienlei­ter Philipp Rauchschna­bel. „Für das Weihnachts­fest haben sie aber ihre Wege gefunden, diese Krise auch in finanziell­er Hinsicht gut zu meistern.“Viele planten ihre Einkäufe dieses Jahr besser, knapp ein Viertel verzichte bewusst. Etwa jeder Dritte gab an, bei Dekoration, Weihnachts­marktbesuc­hen und Geschenken sparen zu wollen.

Und was treiben die Deutschen sonst noch am 24. Dezember? Knapp die Hälfte will Filme schauen, am liebsten Klassiker wie „Drei Haselnüsse für Aschenbröd­el“, „Kevin allein zu Haus“oder „Der kleine Lord“. Viele hören auch Weihnachts­lieder – selbst singen wollen der Studie zufolge allerdings nicht mal 20 Prozent. (dpa)

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