Weg mit den E-Zigaretten?
In Nichtraucherbereichen sind sie bisher zugelassen. Nun werden Verbote diskutiert.
Heidelberg Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich laut einer Umfrage ein härteres Vorgehen gegen E-Zigaretten und Tabak-Erhitzer. Mehr als drei Viertel der Befragten sind dafür, dass in Nichtraucherbereichen weder E-Zigaretten noch Tabakerhitzer verwendet werden dürfen, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum mit. Bei der 20. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle forderte das Institut, dass E-Zigaretten und Tabakerhitzer in die Nichtraucherschutzgesetze eingeschlossen werden sollten. Diese verbieten das Rauchen in Einrichtungen des Bundes sowie der Verfassungsorgane des Bundes, in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personenverkehrs und Bahnhöfen.
Beim Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, stoßen solche Forderungen auf offene Ohren. „Die Tabakwerbeverbote
und der Nichtraucherschutz leisten erwiesenermaßen einen Riesenbeitrag für die Tabakprävention und den Gesundheitsschutz“, sagte der SPD-Politiker. Es sei absolut richtig, auch der Werbung für die neuen Produkte zum Dampfen oder Vapen enge Grenzen zu setzen. „Und es gibt auch keinen Grund, Erhitzer oder E-Zigaretten von den Regeln des Nichtraucherschutzes auszunehmen“, sagte Blienert.
Laut der Umfrage sind 81 Prozent der Raucherinnen und Raucher sowie 78 Prozent der Nichtraucher dafür, dieses Verbot auf E-Zigaretten und Tabakerhitzer auszuweiten. Sogar 66 Prozent derjenigen, die selbst E-Zigaretten nutzen, befürworten mehr Nichtraucherschutz. Nur in Hessen erfasst das E-Zigaretten und Tabakerhitzer bisher von den Nichtraucherschutzgesetzen erfasst. (dpa)