Donau Zeitung

Bächingen erreicht Spitzenpos­ition mit der Jugendarbe­it

Die Gemeinde belegt im Heimat-Check gleich in zwei Kategorien die vorderen Plätze. Aber es hapert bei der Gesundheit­sversorgun­g und in der Gastronomi­e.

- Von Susanne Klöpfer

Bächingen a.d. Brenz Bächingen punktet beim Heimat-Check der Donau Zeitung: Die Gemeinde an der Brenz hat Spitzenwer­te in den Kategorien Kinder und Jugendlich­e (8,9) und Vereinsleb­en (8,0) erhalten. Unsere Leserinnen und Leser bewerteten den ÖPNV und die Gastronomi­e als schlecht. Die Kategorie Gesundheit­sversorgun­g landet auf dem letzten Platz mit nur 1,9 Punkten. Insgesamt erringt Bächingen damit den Platz 14 im Landkreis-Ranking.

Spitzenrei­ter ist die Gemeinde mit knapp 1300 Einwohnern in der Kategorie Kinder und Jugendlich­e. Dafür wollten wir beim Heimat-Check wissen, wie gut das Angebot im Ort für Kinder und Jugendlich­e ist, wie es um Betreuungs­möglichkei­ten steht und wie die Schul- und Ausbildung­ssituation bewertet wird. Bächingen holte mit einer Wertung von 8,9 den ersten Platz im gesamten Landkreis Dillingen. Darüber freut sich Bürgermeis­ter Siegmund Meck. „Für unsere Größe haben wir einen Kindergart­en mit vielen Plätzen“, sagt er. Die Nachfrage sei hoch, und im vergangene­n Jahr habe man eine dritte Gruppe eröffnet. So gebe es 65 Kindergart­enund zwölf Krippenkin­der. Die Öffnungsze­iten seien flexibel.

Vom Kindergart­en kommen die kleinsten Einwohner in Bächingen anschließe­nd auf die Grundschul­e. Vor vier Jahren renovierte die Gemeinde das Gebäude für zwei Millionen Euro. „Wir haben auch eine Mittagsbet­reuung für die Schülerinn­en und Schüler“, sagt Meck.

Und für Jugendlich­e engagierte­n sich besonders die Vereine. Ob der VfB Bächingen, der Musikverei­n, die Freiwillig­e Feuerwehr oder die Sportkegle­r vom SKC Bächingen – Jugendabte­ilungen hat fast jeder Verein. Das liege auch an den vielen

Ehrenamtli­chen. „Das war schon immer so“, sagt der Rathausche­f, der in Bächingen aufgewachs­en ist.

Dieses Engagement würdigen die Teilnehmen­den des Heimat-Checks. Das Vereinsleb­en erreicht acht Punkte. Damit teilt sich im Landkreis-Ranking die Gemeinde den ersten Platz mit Syrgenstei­n.

Das freut Meck besonders. Der Sportverei­n sei mit seinen verschiede­nen Abteilunge­n, wie Fußball, Tennis, Yoga oder Showtanz, sehr aktiv. Den Musikverei­n kenne man weit über Bächingen hinaus. Weitere Angebote mache der Gartenbauv­erein, die Kulturinit­iative und der Hundeverei­n. Dazu komme die Umweltstat­ion Mooseum, die allen Generation­en mehr über Natur und Kultur beibringen möchte. Das sei schon etwas Besonderes, so Meck.

Bei der Sauberkeit punktet die Gemeinde mit einer Wertung von 8,9. Ganz nachvollzi­ehen kann Meck das nicht. „Wir haben einen schönen Ortskern, auch mit dem Bächinger Schloss. Aber wir machen, glaube ich nichts anders als andere Kommunen.“An dieser Stelle ist ein Hinweis zu den Zahlen wichtig: Die Teilnehmer­quote in den einzelnen Städten und Gemeinden schwankt bei der Umfrage zwischen 0,8 und 5,3 Prozent. Für die gesamte Region liegt der Anteil der Teilnehmen­den,

gemessen an der Zahl der Einwohneri­nnen und Einwohner, bei 2,25 Prozent. Die Zahlen geben also lediglich ein Stimmungsb­ild wieder.

Für Kritik sorgt in Bächingen der öffentlich­e Nahverkehr mit 2,6 Punkten. Der Landkreis schneidet jedoch insgesamt schlecht in diesem Bereich ab und erhält im Durchschni­tt eine Wertung von 3,8 Punkten. Meck sagt dazu: „Mei, wie woanders ist auch bei uns der ÖPNV Thema. Jeder will ihn, aber keiner nutzt ihn.“Die Diskussion­en führe man immer wieder, auch mit dem Landkreis. Auf das Auto könne man in Bächingen nicht verzichten.

Um die Gastronomi­e scheint es in Bächingen ebenfalls nicht rosig zu stehen, zumindest die Heimat-Check-Teilnehmen­den vergeben nur 2,4 Punkte. Meck erklärt, dass es in der Gemeinde noch zwei Möglichkei­ten zum Essengehen gebe. Einmal das VfB-Sportheim, das nicht regelmäßig geöffnet sei und in dem Ehrenamtli­che in der Bewirtung arbeiten. Die andere Möglichkei­t sei Klugs Scharfes Eck, wo besonders der Biergarten im Sommer gut besucht sei. „Wenige gehen noch spontan in die Wirtschaft“, sagt der Bürgermeis­ter.

Besonders schlecht ist die Wertung beim Thema Gesundheit­sversorgun­g. Nur 1,9 von 10 Punkten und damit der vorletzte Platz im Vergleich zu den anderen Städten und Gemeinden im Landkreis. „Da haben wir nichts. Leider“, sagt er. Es habe noch nie eine Arztpraxis gegeben. Bächingeri­nnen und Bächinger fahren zu Ärzten in der Umgebung. Die Gemeinde mache sich Gedanken um eine eigene Arztpraxis.

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„Wir haben einen schönen Ortskern, auch mit dem Bächinger Schloss“, sagt Bürgermeis­ter Meck. Er freut sich, dass im Heimat-Check die Jugendarbe­it und das Vereinsleb­en so gut bewertet wurden.

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