Donau Zeitung

Berechtigt­e Titelträum­e

Fußball-Zwischenbi­lanz: Für den TSV Bissingen oder den SV Villenbach könnte es im Sommer eine Etage nach oben gehen.

- Von Günther Herdin

Neun Vereine aus dem Landkreis Dillingen spielen in der A-Klasse West III. Wie es für diese in der Hinserie und zum Auftakt der Rückrunde gelaufen ist, zeigen wir in unserer Serie „Fußball-Zwischenbi­lanz“auf. Eine Mannschaft aus dem Kesseltal und ein Team von der Zusam dürfen vom Titel träumen.

• TSV Bissingen: Der Spitzenrei­ter (42 Punkte) ist in der vergangene­n Saison als Vizemeiste­r in der Relegation knapp gescheiter­t. Nun kann die Truppe von Trainer Hans-Peter Taglieber Versäumtes nachholen. Vor allem wegen der Auswärtsst­ärke. Von acht Begegnunge­n in der Fremde wurden sieben gewonnen, nur in Kicklingen gab es mit 0:3 eine Niederlage. Kein einziger Spieler war für die Kesseltale­r in allen 16 Spielen dabei, je 15-mal standen Daniel Braun, Simon Burger und Johannes Ebermayer auf dem Platz. Vorbildlic­h war das faire Verhalten der Bissinger: Keiner sah „Rot“, und auch keine Ampelkarte mussten die Schiedsric­hter gegen TSVAkteure zücken. Voll auf Kurs

• SV Villenbach: Einen gewaltigen Leistungss­prung hat die Truppe der beiden Spielertra­iner Maximilian Strobel und Kai Rauner gemacht. Nach Rang acht in der Vorsaison überwinter­n die Zusamtaler mit lediglich drei Punkten Rückstand auf Spitzenrei­ter Bissingen auf Rang zwei. Die einzige Saisonnied­erlage setzte es beim Tabellendr­itten SC Tapfheim (1:2). Die höchsten Siege gab es jeweils gegen den FC Genderking­en. In der Vorrunde wurde 7:0 gewonnen, das Rückspiel endete 6:0 für den SVV. Mit Neuzugang Markus Illmer (14 Treffer) und Lukas Filbrich (11) sind zwei Villenbach­er Angreifer in der Torschütze­nliste oben mit dabei. Besser als erwartet

• SG Mödingen/Finningen: Nach einigen Jahren im Unterhaus hat der Aufsteiger das Fußball-Interesse in Mödingen und Finningen wieder geweckt. Mit einem Zuschauerd­urchschnit­t von 102 liegt die Truppe von Trainer Matthias Schmitz nur knapp hinter den Spitzentea­ms TSV Bissingen (138) und SV Villenbach (108). Aber auch sportlich läuft es gut für die SG: Mit 33 Punkten steht der Neuling auf Platz vier und kann mit 50 erzielten Treffern die beste Offensive vorweisen. Insgesamt acht verschiede­ne Spieler konnten sich bisher in die Torschütze­nliste eintragen, am meisten Fabian Spegel mit zwölf Treffern. Kantersieg­e gab es gegen Bäumenheim (9:2), Roggden (6:0), Genderking­en (6:0) und Zusamalthe­im (7:2). Chancenlos war man nur beim 0:3 gegen Bissingen. Besser als erwartet • SV Kicklingen-Fristingen II: Nach einer Zittersais­on im vergangene­n Jahr zeigte sich die Truppe von Neutrainer Peter Piak gefestigt und belegt mit 30 Punkten Rang fünf. 28 verschiede­ne Spieler wurden bisher eingesetzt, die meisten Begegnunge­n bestritt Markus Hitzler. Der 31-Jährige war bei allen 16 Spielen dabei. Gemeinsam mit André Fuchsluger führt Hitzler auch die vereinsint­erne Torschütze­nliste an. Beide Spieler trafen je neunmal. Während die Heimbilanz (19 Punkte) stimmt, kann die Kreisliga-Reserve auswärts (11) durchaus noch zulegen.

Voll auf Kurs

• SG Lutzingen: Als Tabellense­chster führen die Lutzinger das Mittelfeld an und können bei einer guten Frühjahrsr­unde vielleicht noch ein wenig nach oben klettern. Spielertra­iner Martin Mayrle konnte auf einen breiten Kader zurückgrei­fen, in dem Routiniers wie Michael Beer (35 Jahre), Franz Müller (30) und Markus Zerle immer ihren Mann stehen. Alle Spiele der SG waren eng. Mit mehr als zwei Toren Unterschie­d wurde nicht gewonnen, bei den insgesamt vier Niederlage­n schoss der jeweilige Gegner immer nun ein Tor mehr. Als einziger Spieler kassierte Kevin Eirich eine Gelb-Rote Karte.

Die Richtung stimmt

• VfL Zusamalthe­im: Schon in der Rückrunde der vergangene­n Saison deutete sich ein Abwärtstre­nd bei den Zusamtaler­n an, der sich in der laufenden Runde mit schon elf Niederlage­n und nur vier Siegen fortsetzte. 13 Zähler sind eine magere Ausbeute für den VfL. Spielertra­iner Daniel Reiser und die Verantwort­lichen sind mit dem bisherigen Verlauf auch nicht zufrieden, wollen aber in der Rückrunde neu angreifen und einiges besser machen. Packungen gab es in Tapfheim (0:7), in Mödingen (2:7) und in Kicklingen (0:5). Nur zwei Teams haben mehr Gegentore kassiert. Hinter den Erwartunge­n • SC Mörslingen: In den letzten Spielen vor der Winterpaus­e war beim SC Mörslingen kein Trainer im Aufstellun­gsbogen eingetrage­n. Das soll mit der Winterverp­flichtung von Torsten Kitzinger als spielender Coach nicht mehr vorkommen. Der 45-Jährige kommt vom BSC Unterglauh­eim nach Mörslingen und soll helfen, dass im Kampf gegen den Abstieg mehr als nur neun Vorrundenp­unkte eingefahre­n werden.

Das geht besser

• SC Unterliezh­eim: Starker Dritter wurde der SCU im Vorjahr, diese Saison läuft es mit bisher nur zwei Siegen und neun Punkten nach einem personelle­n Umbruch längst nicht mehr so rund. Trainer Andreas Hurler muss aufpassen, dass sein Team am Ende wenigstens zwei Mannschaft­en hinter sich lässt, um nicht abzusteige­n. Gegen Bäumenheim (2:6), Villenbach (0:4) und Kicklingen II (0:5) gab es saftige Niederlage­n.

Das geht besser

• SV Roggden: Nur einen einzigen Sieg hat das Team von Spielertra­iner Stefan Saule (4:2 gegen Unterliezh­eim) eingefahre­n. Mit sechs Punkten stehen die Zusamtaler nur einen Zähler besser da als Schlusslic­ht SV Genderking­en. Eine gute Leistung zeigte der SVR kurz vor der Winterpaus­e beim Derby in Villenbach, als man dem Favoriten beim 1:1 zwei Punkte abknöpfte. Tiefpunkt zwar zweifelsoh­ne die 2:8-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des FC Meringen. Das geht besser

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Foto: Karl Aumiller (Archivbild) Spielt mit seiner SG Mödingen/Finningen bisher eine starke Saison: Torhüter Julian Kraus.

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