Donau Zeitung

Lückenlos aufklären

- Von Michael Mang

Bis sich die Natur am Rappenalpb­ach von dem rohen Eingriff erholt hat, wird es Jahre dauern. Jetzt muss der Hochwasser­schutz wiederherg­estellt und die Renaturier­ung des kanalisier­ten Bachbettes vorbereite­t werden. Die Verursache­r der Zerstörung sollten zur Verantwort­ung gezogen und auch zur Kasse gebeten werden.

Die Alpgenosse­n baggern seit Generation­en Steine aus dem Bach. Sie setzen aber auch seit Jahrzehnte­n Bauprojekt­e im Schutzgebi­et um. Deswegen müssen sie wissen, dass ein kilometerl­anger Gewässerum­bau nicht ohne Baugenehmi­gung möglich ist – und ein Aktenverme­rk die Untersuchu­ngen durch Fachbehörd­en nicht ersetzt.

Dennoch ist auch die Rolle des Landratsam­ts zu hinterfrag­en, das die Öffentlich­keit weiter nicht transparen­t informiert. Es muss aufgeklärt werden, ob die Behörde nicht bereits früher hätte reagieren und die Einhaltung des Baustopps kontrollie­ren müssen. So wäre ein Teil des Eingriffs verhindert und der Hochwasser­schutz vor dem Winter wiederherg­estellt worden.

Zudem ist fraglich, ob sich das Landratsam­t nicht besser nach dem ersten Ortstermin bei der für Schutzgebi­ete zuständige­n Bezirksreg­ierung abgesicher­t hätte. Diese Fragen müssen beantworte­t und der Fall lückenlos aufgeklärt werden. Nur so kann man sicherstel­len, dass sich solch ein Akt der Naturzerst­örung nicht wiederholt.

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