Donau Zeitung

Chöre leiden noch unter den Corona-Folgen

- Eine Studie zeigt die Auswirkung­en der Pandemie

Eichstätt Die Chöre leiden noch immer unter den Folgen der CoronaPand­emie. Jeder fünfte Chor probt nach wie vor nicht, wie aus einer von der Katholisch­en Universitä­t Eichstätt-Ingolstadt geleiteten Studie hervorgeht. Kinder- und Jugendchör­e müssen demnach häufig wieder neu aufgebaut werden, weil wegen der Pandemie kein Nachwuchs geworben werden konnte.

Für die Studie hatten die Fachleute rund 1000 Chöre in Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz im Frühjahr per Online-Fragebogen befragt. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Neuen Musikzeitu­ng veröffentl­icht. Bereits im März 2021 hatten die Forschende­n Chöre zu ihrer Situation während der Pandemie befragt. Damals gab es allerdings mehr als 4600 Rückmeldun­gen. „Die Daten unserer zweiten Erhebung weisen auf eine vorsichtig­e Erholung hin, aber nicht in dem Sinne, dass es so ist wie vor der Pandemie“, teilte Studienlei­terin Professori­n Kathrin Schlemmer am Donnerstag mit.

Die Mitglieder­zahlen haben sich demnach im Vergleich zu 2021 verbessert. Allerdings rechnen acht Prozent der Chöre noch immer mit dauerhafte­n und deutlichen Mitglieder­verlusten. Die Finanzlage der Chöre hat sich der Befragung zufolge zwar verbessert, ist aber teilweise noch so schlecht, dass manche Chöre ihre freiberufl­ichen Leiter nicht mehr bezahlen können. (dpa)

Feuilleton kompakt

Newspapers in German

Newspapers from Germany