Ein Kranz mit vier Kerzen drauf
Ein Marsmensch berichtet hier über die Weihnachtsbräuche auf der Erde (Teil 1).
Ein kleiner Mars-Bewohner landet auf der Erde, mitten in Deutschland. Er soll die Menschen und ihre Bräuche genauer studieren. Dabei macht er allerlei seltsame Entdeckungen. Hier berichtet er nach Hause:
Liebe Mars-Bewohner, die Menschen hier werden immer wunderlicher! Jetzt stellen sich doch tatsächlich viele von ihnen so runde Dinger auf den Tisch, mit vier Kerzen darauf. Sie nennen es Adventskranz.
Also ich finde das reichlich komisch. Deshalb wollte ich mehr darüber erfahren. Und könnt ihr das glauben: Die Menschen wissen oft selbst nicht genau, was es mit dem Adventskranz auf sich hat! Ich musste also selbst nachforschen.
Den Adventskranz gibt es seit etwa 180 Jahren. Er wurde wohl in Hamburg erfunden. Das ist eine große Stadt im Norden Deutschlands. Dort lebte einst ein Mann namens Johann Hinrich Wichern. Er war Pfarrer von Beruf und kümmerte sich um Kinder und Jugendliche.
Die Kinder und Jugendlichen wollte immer wissen, wann denn endlich Weihnachten sei. Und da hatte Pfarrer Wichern eine Idee: Er nahm ein großes Wagenrad und packte Kerzen darauf: vier große und 19 kleine. Die großen Kerzen standen für die Sonntage, die kleinen Kerzen für die Wochentage. Jeden Tag wurde nun eine Kerze entzündet. Das ging so lange, bis an Heiligabend dann alle Kerzen brannten.
Diese Idee fanden wohl viele Leute ziemlich cool und so verbreitete sich der Adventskranz. Heute bestehen die Kränze meist aus Tannenzweigen und nur noch vier großen Kerzen. Vielleicht sollten wir so was auf dem Mars auch einführen. Was meint ihr? Viele vorweihnachtliche Grüße von der Erde, Euer Marsi. (dpa)