16 Prozent der Beschäftigten wegen Corona zu Hause
Die Corona-Wellen haben in diesem Jahr im Kreis Dillingen für einen deutlich höheren Krankenstand gesorgt. Der Anstieg ist im Vergleich zum Vorjahr massiv.
Landkreis Dillingen Einen deutlichen Anstieg der Krankmeldungen um fast ein Drittel (31 Prozent) meldet die AOK Bayern für die Monate Januar bis September 2022 gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres. „Insbesondere bei Corona gingen die Krankenstände massiv nach oben“, sagt Hermann Hillenbrand, Direktor der AOK in Günzburg.
Bayernweit summierte sich die Arbeitsunfähigkeitsquote (AUQuote), das heißt, der Anteil der erwerbstätigen AOK-Versicherten, die wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion krankgeschrieben waren, auf 14,7 Prozent, im Vorjahr waren es bis einschließlich September 1,6 Prozent.
Die AU-Quote liegt im Kreis Dillingen im Jahr 2022 bisher bei rund 16 Prozent, im Jahr 2021 waren es laut Pressemitteilung lediglich 1,1 Prozent gewesen.
Damit liegt Dillingen im bayerischen Mittelfeld. Spitzenreiter war der Landkreis Wunsiedel: Dort war von Januar bis September 2022 fast ein Viertel (23,7 Prozent) der AOK-versicherten Beschäftigten einmal oder mehrfach wegen Corona krankgeschrieben. Die wenigsten Erkrankten gab es in der Stadt Augsburg (10,1 Prozent).
Doch wie lange waren die Menschen dann tatsächlich auch zu Hause? Wer wegen einer akuten Covid-19-Infektion krankgeschrieben war, blieb im Schnitt rund neun Tage zu Hause. Anders sah es bei Long-Covid- oder PostCovid-Patienten
aus. „Bei ihnen waren es mehr als sechs Wochen, nämlich 45,3 Tage“, sagt Hillenbrand. Die Krankenkasse hat für Long-Covid-Betroffene nun ein neues Angebot. Das Online-Ange- bot heißt „Long-Covid-Coach“und ist für alle Interessierten unter www.aok.de/long-covid kostenfrei verfügbar. Es soll Patientinnen und Patienten, aber auch ihren Angehörigen mit Erklärund Übungsvideos beim Umgang mit der Erkrankung helfen. (AZ)