Gundelfingen bespricht die Radwege-Umfrage
Die ersten Ergebnisse werden in der Gärtnerstadt vorgestellt. So viele Bürger und Bürgerinnen haben die Online-Fragebögen ausgefüllt.
Gundelfingen Immer mehr Menschen versuchen das Fahrrad zu nutzen, um die Umwelt zu schonen. Doch dafür braucht es Radwege, die sich gut nutzen lassen oder überhaupt vorhanden sind. Mit einer Radwege-Umfrage hat die Stadt Gundelfingen nun die Bürgerinnen und Bürger nach den Problemen und Wünschen gefragt. Von August bis Ende September konnten sie an dieser über einen Online-Fragebogen teilnehmen.
Insgesamt gab es 88 Meldungen bei der Radwege-Umfrage. „Das zeigt, dass Radwege einen hohen Stellenwert in Gundelfingen haben“, sagt Stadtplanerin Ilka Siebeneicher von Opla, einer Bürogemeinschaft für Ortsplanung und Stadtentwicklung aus Augsburg, welche die Stadt beauftragt hatte. Bei der Umfrage konnten Teilnehmende auch Problemzonen auf einer Karte markieren und vermelden, was dort fehle.
Besonders auf der Lauinger Straße häufen sich diese Punkte, wie die Landschaftsarchitektin Alexandra Diem im Bau- und Umweltausschuss erläuterte. Dort befinden sich viele Geschäfte und Kreuzungen. Elf Personen kritisierten, dass die Radwege nicht übersichtlich seien, nur auf einer Straßenseite verliefen und abgesenkte Bordsteine fehlten. Weitere acht Teilnehmende gaben an, dass die Radwege zu schmal und unübersichtlich an Kreuzungen seien. Auch die unzureichende Beschilderung und unklare Regelungen für den Radverkehr wurden unter anderem angemerkt.
Auch auf der Peterswörther Straße scheint es der RadwegeUmfrage zufolge Verbesserungsbedarf zu geben. Fünf Personen beschwerten sich über den schlechten Ausbau der Radwege, drei über die hohen Geschwindigkeiten der Autos und zwei Personen über abrupt endende Radwege. Es gab auch den Wunsch, Lücken zwischen Radwegen zu schließen, wie an der Günzburger Straße in Richtung Süden
und die Offinger Straße nach Peterswörth.
Auch in der Gundelfinger Innenstadt gibt es Verbesserungsvorschläge, die das Planungsbüro bei ihren Radtouren vergangenes Jahr nicht entdeckt hatte. Teilnehmende kritisierten den Zustand des Straßenbelags in der Innenstadt, der eigentlich erst vor ein paar Jahren repariert wurde. Auch der Ausbau der Radstreifen auf den Schulwegen und beidseitige Schutzstreifen auf der Schäfstraße wurden unter anderem angeregt.
Dass Radwege in Gundelfingen möglich sind, zeigten die Expertinnen auf. Die Lauinger Straße sei
überwiegend über zwölf Meter breit. Damit sind dort an vielen Stellen auf beiden Seiten Radstreifen mit 1,85 Meter möglich. Bisherige Bushaltestellen könne man nutzen, um Rad- und Fußwege zu ermöglichen. Denn mittlerweile hielten viele Busse in Kommunen auf der Straße anstatt an Haltestellen. Selbst an der vermuteten Entstelle an der Bahnbrücke habe auf beiden Seiten ein gemeinsamer Fuß- und Radweg Platz, so Stadtplanerin Siebeneicher. Auch bei der Peterswörther Straße bei Gartner könnte ab der Stadionstraße ein Fahrradschutzstreifen und daneben ein Fußweg zumindest auf einer
Seite angelegt werden. Diese Ergebnisse und bisherigen Daten bespricht das Planungsbüro zusammen nun mit dem Landratsamt und der Stadt Gundelfingen. Auf der Lauinger Straße liege dabei der Schwerpunkt. Danach wird bis zum Frühjahr ein Konzept erstellt, wie Gundelfingen zu einer fahrradfreundlichen Stadt werden kann. Die Stadt möchte dieses in den kommenden Jahren nutzen, wenn an Straßen gebaut wird. Bis es zu Änderungen an der Lauinger Straße kommt, kann es aber noch dauern. Denn es gab dort erst vor ein paar Jahren Bauarbeiten, wie es im Bau- und Umweltausschuss hieß.