Donau Zeitung

Neubaustre­cke verkürzt Fahrtzeite­n

Trasse zwischen Ulm und Wendlingen eröffnet

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Wendlingen Die Neubaustre­cke von Wendlingen nach Ulm ist eröffnet worden. Im Beisein von Bahnchef Richard Lutz, Verkehrsst­aatssekret­är Michael Theurer (FDP) und des baden-württember­gischen Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n (Grüne) legte ein ICE die etwa 60 Kilometer lange Strecke zurück, um das rund vier Milliarden Euro teure Projekt in Ulm einzuweihe­n. Mit Höchstgesc­hwindigkei­ten von 250 Kilometern pro Stunde sollen die Züge im Regelbetri­eb ab dem Fahrplanwe­chsel am Sonntag über die neue und teils steile Trasse fahren und auch die Fahrzeiten Richtung München und Stuttgart verkürzen. Die Hälfte der 60 Kilometer langen Bahn-Schnellstr­ecke verläuft durch neu gebaute Tunnel.

Trotz der hohen Baukosten steht die Strecke beim Bahn-Projekt Stuttgart-Ulm immer im Schatten des Milliarden-Projekts Stuttgart 21. Während sie fertig ist, lässt Stuttgart 21 auf sich warten. Deshalb könne der Bau zwischen Wendlingen und Ulm seine Vorteile in Summe erst ab 2025 mit der geplanten Fertigstel­lung des neuen Stuttgarte­r Hauptbahnh­ofs ausspielen, teilten Bahn und Land mit. Auf mehreren Verbindung­en wird sich aber bereits ab Sonntag die Fahrzeit verkürzen. Außerdem fahren zwischen Ulm und Wendlingen künftig stündlich Regionalzü­ge mit Tempo 200. In beide Richtungen fährt außerdem einmal pro Stunde ein ICE über die Neubaustre­cke. Mit ihr gibt es laut Bahn ein verbessert­es Tagesangeb­ot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten.

Das Bahnprojek­t Stuttgart-Ulm mit der Neubaustre­cke samt der 85 Meter hohen Filstalbrü­cke, dem Tiefbahnho­f in der Stuttgarte­r Innenstadt und der Anbindung an den Flughafen kostet mehr als neun Milliarden Euro. (dpa)

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