Donau Zeitung

„Finde das Kind in dir“

Das christlich­e Wort: Pater Anoop Muprappall­y erzählt eine Geschichte von „Komis“Auftrag.

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Liebe Leser und Leserinnen, es gibt eine besondere, sogar magische Verbindung zwischen Kindern und der „schönsten Zeit des Jahres“. Deshalb ist der Dezember die beste Zeit, um das Kind in sich selbst zu finden, egal ob man 50 oder 90 ist. In einem solchen Zusammenha­ng kam mir folgendes Märchen in den Sinn.Damals, in einem Dezember, spielten viele kleine Kometen regelmäßig mehrere Lichtjahre entfernt in der Milchstraß­e „Verstecken“. Einer der frechen Kometen, der von seinen Freunden den Spitznamen „Komi“erhielt, bekam eines Tages einen neuen Auftrag. Eine Mission, von der die Kometenfre­unde bisher noch nichts gehört haben. Von Komis Auftrag will ich nun erzählen. Komi soll die drei Weisen aus dem Morgenland führen, die sich auf den Weg machen, den neugeboren­en Herrn der Welt zu finden. Er muss diese Könige zur Krippe des Jesuskinde­s führen. Die Weisen werden durch sein Wissen gedemütigt. Diejenigen, die vorgeben, die Weisen zu sein, sitzen auf dem Thron des Stolzes, und es ist nicht leicht, sie zu führen – Komi ist klug und erkennt dies. Komi freut sich riesig über die Gelegenhei­t, den Herrn der Demut, den König des Friedens, zu treffen. Dann führt er die Weisen nach Bethlehem, was so viel wie „Haus des Brotes/Fleisches“heißt. Dort fokussiert er in einem Stall das süße Lächeln des göttlichen Kindes mit seiner Leuchtkraf­t. Die Weisen huldigen dem Jesuskind und gehen als neue

Menschen nach Hause, als Menschen, die in sich selbst friedliche­r sind, als Menschen, die ihr Leben mit mehr Gelassenhe­it führen. Komi sieht auch die Hirten nach Hause gehen, voller Gesang und Freude über das, was ihre Augen gesehen haben.

Jetzt ist es an der Zeit, dass er zu seinen Spielkamer­aden zurückkehr­t. Obwohl die schöne Mission ihm viel Freude bereitet hat, hat er auch einen traurigen Gedanken. Was könnte dieser kleine Junge im Land des Krieges, des Blutvergie­ßens und der Schreie des Hungers, der Vertreibun­g und der Verzweiflu­ng tun? Mit großer Neugier schaut er immer wieder auf die Erde und ist erstaunt zu sehen, wie sich die Welt durch das Jesuskind auf einer neuen Ebene der Güte und Liebe entwickelt. Durch dieses Kind in der Krippe fließen die Freude, der Frieden, das Mitleid und die Vergebung zu allen Menschen. Jetzt verstand unser „Komi“die wahre Bedeutung von „Emmanuel, Gott mit uns“, ganz gleich, wie weit sich die Menschen von Gott entfernt haben.

Der Advent lädt uns ein, das Kind in jedem von uns zu entdecken. Helfen Sie diesem Kind, sich an den Wundern des Lebens zu erfreuen. Pater Anoop Muprappall­y, Pfarreieng­emeinschaf­t Blindheim

lädt am Sonntag, 11. Dezember, um 17 Uhr zum Adventstür­chen ein: „Die kleinen Leute von Wippidu“erzählt die Geschichte von kleinen Leuten, die vor langer Zeit in dem winzigen Dorf Wippidu lebten. Die Aufführung findet im Freien auf dem Wittelsbac­her Platz statt. Bei schlechtem Wetter im Stadelthea­ter. Für eine kleine Stärkung ist gesorgt.

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Foto: Christina Brummer In der Höchstädte­r Stadtkapel­le gibt es bald Krippen der Baumeister­in Johanna Reiter aus Pfaffenhof­en zu sehen.
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Foto: Pater Pater Anoop Muprappall­y Anoop
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Lauinger Stadelthea­ter

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