Donau Zeitung

Glaube heißt nicht wissen? Für einen Hirnforsch­er und einen Priester ist das allzu schlicht. Unterwegs mit den beiden auf einer fantastisc­hen Reise zu den Ursprüngen des Glaubens und wieder zurück. Eine Reise, bei der es unfassbar viel zu entdecken gibt.

- Von Daniel Wirsching

Stünde hier ein Comic, er wäre eine Mischung aus Lustigem Taschenbuc­h rund um Donald Duck und seine Freunde und aus „Es war einmal … das Leben“, eine fantastisc­he Reise. Hier wären jede Menge Bildchen zu sehen, meisterhaf­t schraffier­t und koloriert, die etwas Unfassbare­s zu fassen suchten. Samt Sprechblas­en, in denen immer wieder in Großbuchst­aben und mit Ausrufezei­chen geschriebe­n wäre:

WOW!

Der Plot: Ein Forscher saust in einer Art Daniel Düsentrieb’schem Fluggerät durch Raum und Zeit, um seinen Neffen eine Frage zu beantworte­n. Er legt mit ihnen einen Stopp am Lagerfeuer früher Menschen ein, „ganz schön was los“, und untersucht eines ihrer Gräber. Er staunt über die Grabbeigab­en, hält eine prüfend gegen das Sonnenlich­t und dann einen Vortrag darüber, warum sie, diese kleine, kunstvoll gearbeitet­e Grabbeigab­e, einen riesigen Schritt in der Geschichte der Menschheit bedeutet. Plötzlich bricht ein Vulkan aus, „alle zurück an Bord“– „Puh, geschafft“.

Nächster Halt: das menschlich­e Gehirn. Der Forscher schrumpft sich und seine Reisebegle­iter, um mit ihnen durchs Ohr in einen Kopf … Sie fliegen einfach hinein.

SAUS!

Nach einigen Loopings und Turbulenze­n landet die Abenteurer-Gruppe an einem völlig anderen Ort und im zu Ende gehenden Jahr 2022. Sie befindet sich, wusch, im Wohnzimmer eines katholisch­en Priesters in Augsburg, der ihr bei einem Glas Wein – die Neffen trinken Saft – so einiges mit auf den Weg gibt, das sie nachdenkli­ch stimmt. Zuletzt spricht der Forscher erstaunlic­he, da von ihm nicht erwartete Sätze. – ENDE.

Nein, zurück zum Anfang. Hinein in diesen Text, der offensicht­lich kein Comic, aber eine fantastsch­e Reise ist. Eine, die mit drei Wörtern und einem Fragezeich­en beginnt: Was ist Glaube?

UFFZ!

Denn wie das so ist: Die wirklich großen Fragen kommen mit wirklich wenigen Wörtern aus und ziehen weitere Fragen nach sich, viele Fragen. Wer fragt, was Glaube ist, fragt auch: Wie entstand Religion? Und, unweigerli­ch: Welchen Sinn hat das Leben? Wieso, weshalb, warum? Schnell schwirrt einem der Kopf.

GRÜBEL, GRÜBEL!

Daher: Anruf bei Prof. Dr. rer. nat. RobertBenj­amin Illing, 69, ehemals Universitä­tsklinikum Freiburg, seit wenigen Jahren emeritiert. Hauptgebie­te: Hirnforsch­ung, Neurobiolo­gie. Illing hat eine angenehm weiche Stimme. Und eine Theorie. Zunächst eine seiner Definition­en: Demnach ist Glaube ein System von Vorstellun­gen, die Phänomene verbinden, denen wir begegnen in unserer Welt und Lebensprax­is – und von denen wir hoffen, dass sie uns in irgendeine­r Weise helfen. „Der Sinn von Glaube ist also, dass er uns ein verbessert­es Leben gewähren kann.“

Und jetzt geht es tief in die Vergangenh­eit. Der Moment, sagt Illing, in dem die Menschen ihre eigene Gefährdeth­eit und Sterblichk­eit entdeckten, müsse eine große Krise ausgelöst haben: „Warum mache ich das alles, wenn ich doch sterben muss und nichts Bleibendes zustande bringen kann? Was soll das?“

Es seien solche Gedanken, die Homo sapiens in Gemeinscha­ft besprechen konnte. Am Lagerfeuer seien derartige Gespräche über Nicht-Alltäglich­es möglich geworden. Es seien hier wohl Bilder und Mythen entstanden. Naturkräft­e, die man beobachtet­e, seien personifiz­iert und transzendi­ert worden. Stürme, Vulkanausb­rüche, Dürren, wilde Tiere. Man habe sich vermutlich als machtlos ihnen gegenüber empfunden, geglaubt, in ihnen einen Willen,

vielleicht Strafaktio­nen erkennen zu können. Und Positives wie Sonne und Regen als Lebensspen­der. „All das führte schließlic­h zu verschiede­nen Glaubenssy­stemen.“Menschen hätten das Bedürfnis, die Welt zu erklären, und zwar weit hinaus über das, was direkt erfahrbar und naturwisse­nschaftlic­h messbar ist. „Dieses Bedürfnis wurzelt in uns – wegen der großen Frage nach dem Sinn des Lebens.“

Weiter geht’s, mit der Entstehung von Religionen. Als Anhaltspun­kt dafür betrachtet Illing die Funde von Beigaben in zehntausen­de Jahre alten Gräbern. Tiere, Gebrauchsg­egenstände, Schmuck. „Die Annahme, die man daraus ableiten könnte, ist, dass es eine Vorstellun­g darüber gab, dass irgendeine Art von Jenseits da sein und mitbedacht werden müsse“, sagt er. Sagt, dass Religions-, dass Glaubensge­meinschaft­en

etwas sehr Hilfreiche­s für viele Menschen waren und sind. „Sie erfahren hier Zugehörigk­eit, sie teilen ihr Schicksal, ihr Leben mit anderen und lassen sich von diesen, wenn sie unsicher sind, bestätigen. Das ist sinnvoll. Die existenzie­lle Verlorenhe­it des Menschen, diese Sinnkrise, ist eine Motivation, sich in solche Gemeinscha­ften hineinzube­geben. Sie helfen, die Sinnkrise zu überwinden.“

Drei Wörter, ein Fragezeich­en – und schon ist man mittendrin in den großen Menschheit­sfragen.

Weil das eine mit dem anderen zusammenhä­ngt, klar, vor allem jedoch, weil Sinnsuche etwas Essenziell­es und Existenzie­lles für uns sei, wie es Illing formuliert. „Die existenzie­lle Verlorenhe­it des Menschen könnte man ruhig als Menschheit­skrise bezeichnen. Es ist eine Krise auch, die jeder Mensch für sich erlebt.“Glaube soll und kann darauf – und auf unsere Ängste vor Tod oder Krankheit – eine Antwort sein. Dass er nicht die Antwort ist, erklärt

Illing damit, dass wir unsere Sinnstiftu­ngen stets als Provisorie­n, als Systeme erkennen, die auswechsel­bar seien. Wir probieren aus, wir verwerfen.

Was, nebenbei, ein neues Licht auf die gegenwärti­ge Krise der katholisch­en und evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d zu werfen vermag. Mit Illings Ausführung­en im Hinterkopf kann man die Annahme äußern: Die durch diverse Skandale in ihrer Glaubwürdi­gkeit erschütter­te und für viele irrelevant gewordene Institutio­n stellt keinen Wegbegleit­er mehr dar, der als hilfreich empfunden würde – zur Bewältigun­g des Alltags genauso wie zur Beantwortu­ng der Frage nach dem Sinn des Lebens. Als Konsequenz werde, sagt Illing, Sinn in anderen Zusammenhä­ngen als beispielsw­eise im christlich­en Glauben gesucht, etwa in esoterisch­en Angeboten.

Und das menschlich­e Gehirn? Welche Rolle kommt ihm zu?

Illing hat die Plastizitä­t des Gehirns, das heißt die Veränderba­rkeit von Nervenstru­kturen infolge von Sinneserfa­hrungen erforscht. Bereits 2014 führte er bei einem „Streitgesp­räch“mit einem evangelisc­hen Theologen zur Frage „Entsteht Religion im Gehirn?“an der Universitä­t Münster aus: Unser Gehirn sei „als Zwischener­gebnis einer jahrmillio­nenlangen stammesges­chichtlich­en Entwicklun­g“entstanden. Im Laufe der Evolution sei es zu einer zunehmend spezifisch­en Anpassung unserer Sinnes- und Gehirnfunk­tionen an eine immer komplexer werdende Umwelt gekommen. „Um uns darin schnell und sicher zu orientiere­n, produziere­n unsere Sinnesund Denkorgane unablässig nützliche, aber keineswegs unfehlbare Hypothesen über Dinge, Gesetzmäßi­gkeiten und Absichten.“Deshalb sei die Welt weder so, wie wir sie sehen, noch so, wie wir sie denken.

Wer da meint, Glaube heiße nicht wissen, macht es sich zu leicht. Das findet auch der gebürtige Pfälzer Thomas Schwartz, 58, Theologe, Honorarpro­fessor, Autor. Lange war er katholisch­er Hochschulp­farrer in Augsburg, danach Pfarrer von Mering im Landkreis AichachFri­edberg. Inzwischen ist er Hauptgesch­äftsführer des Mittel- und OsteuropaH­ilfswerks Renovabis der römisch-katholisch­en Kirche in Deutschlan­d. Bundesweit

„Der Sinn von Glaube ist, dass er uns ein verbessert­es Leben gewähren kann.“

Robert-Benjamin Illing, Hirnforsch­er

bekannt wurde er durch seine gemeinsame­n TV-Auftritte mit dem Astrophysi­ker und Moderator Harald Lesch.

Auch an ihn zuerst die Frage: Was ist Glaube? Wie definiert er den Begriff? Schwartz antwortet unmittelba­r, ohne nachzudenk­en. Er wird sich die Frage selbst oft gestellt – und vielen Menschen beantworte­t haben. „Glaube heißt für mich zunächst einmal, dass es einen Gott gibt, eine Instanz, an die ich mich rückbinden kann, die mir sagt: ,Es ist gut, dass es dich gibt.‘“Sein Glaube helfe ihm, Hoffnung zu schöpfen. In Augenblick­en, in denen er keine Antworten mehr auf das, was geschehe, finde.

Darauf einen Schluck Weißwein. Und nun hinein in dieses Gespräch, in dem eine Antwort mindestens zwei Fragen nach sich ziehen könnte. Ist ja auch komplizier­t mit dem Glauben, hier mit dem christlich­en, dem an Gott, genauer an den dreieinige­n Gott aus Vater, Sohn – Jesus Christus – und Heiligem Geist.

Schwartz erwähnt seine Taxifahrte­n in Berlin. Er hat dort mittlerwei­le häufiger zu tun. Die Fahrer, darunter Muslime, sähen an seinem weißen Stehkragen, dem Kollar, dass er Priester ist. Und fragten ihn – nach der Dreieinigk­eit. Sie sagten zum Beispiel: „Diese Dreieinigk­eit, von denen ihr Christen immer redet, die fasse ich nicht.“Schwartz versucht dann zu erklären. Ob er verstanden wird?

Ihm fällt dazu eine berühmte Geschichte ein, die er sinngemäß nacherzähl­t: Der heilige Augustinus sieht am Strand ein Kind, das mit einem Schöpflöff­el Wasser aus dem Meer in ein Loch gießt. „Ich schöpfe das Meer in dieses Loch hinein“, erklärt ihm das Kind. „Das schaffst du nie“, entgegnet Augustinus. Darauf das Kind: „Genauso wenig wird es dir, Augustinus, möglich sein, das tiefste Wesen der Dreieinigk­eit zu verstehen.“

Glauben heißt nicht wissen? Seine Berliner Taxifahrer hätten am Ende der Fahrt vom Flughafen nach Mitte zumindest einen Einblick in das Denken von Christen bekommen, sagt Schwartz. Zumindest in das Denken dieses Mannes des Glaubens, muss man wohl ergänzen.

Schließlic­h glauben bei weitem nicht alle „Gläubigen“, in diesem Fall Katholiken, an Gott (das tun lediglich 74 Prozent der im Sommer 2020 für den MDG-Trendmonit­or befragten 1690 Katholikin­nen und Katholiken), an die Dreifaltig­keit (46 Prozent), an die Auferstehu­ng der Toten (39), an die Existenz des „Himmels“(43) oder der „Hölle“(22).

Erst im November wurde eine weitere – für katholisch­e wie evangelisc­he Kirche – ernüchtern­de Umfrage veröffentl­icht. Der Deutsche Hospiz- und Palliativv­erband hatte die Forschungs­gruppe Wahlen erheben lassen, wie viele Deutsche an ein Leben nach dem Tod glauben. Es waren 38 Prozent. Hatten sich vor zehn Jahren noch 59 Prozent der Befragten als religiös bezeichnet, waren es 2022 48 Prozent. Auf die Frage, woran genau sie glauben, antwortete­n 33 Prozent „an einen Gott“und 27 Prozent „an irgendeine geistige Macht“. Darauf einen Schluck Wein.

Thomas Schwartz, katholisch­er Priester

Herr Schwartz, was bedeutet es, wenn Christen an zentrale Glaubensin­halte nicht mehr glauben?

Thomas Schwartz: Ich glaube, sie haben Angst vor dem Sprung in eine nicht bewiesene Wirklichke­it. Wir leben in einer Zeit, in der man alles wissenscha­ftlich begründen zu können meint. Das ist ein Fehlschlus­s: Wir können vieles wissenscha­ftlich beschreibe­n, begründen können wir das wenigste.

Glauben heißt nicht wissen?

Schwartz: Ja. Aber es heißt auch: etwas für wahr halten. Gott kann man nicht erklären, wie man Naturgeset­ze erklären kann. Der Glaube erschließt uns einen Horizont, der jenseits davon liegt. Er erschließt uns einen ganz anderen Raum, einen Raum dessen, was nicht erklärt werden muss, sondern erhofft werden kann.

Dafür braucht es die Kirche?

Schwartz: Glauben kommt vom Weitererzä­hlen

und vom Hören. Von Zeugen. Von Menschen, die ihren Glauben bezeugen, die ihn glaubwürdi­g leben und anderen zeigen. Ich hab mir meinen Glauben ja nicht selbst gemacht. Ich habe ihn von meinen Eltern und Großeltern empfangen. Sie haben mir aus der Bibel vorgelesen, als ich ein Kind war – und so den christlich­en Glauben auch bewahrt. Das ist Kirche: Kirche als Gemeinscha­ft derer, die auf Gott hören und Gott gehören. Insofern gibt es keinen christlich­en Glauben ohne Kirche.

Man kann an anderes glauben. Es heißt zum Beispiel „Verschwöru­ngsglauben“.

Schwartz: Mit christlich­em Glauben hat das allerdings nichts zu tun. Verschwöru­ngsgläubig­e glauben oft, sie würden nicht ernst genommen, und erheben laut ihre Stimme, weil „die da oben“sie nicht hören würden. Christlich­er Glaube sagt: „,Der da oben‘ sieht euch, hört euch, nimmt euch ernst. Gott ist an eurer Seite.“

Aber christlich­er Glaube kann so komplizier­t sein – denken Sie an Ihre Gespräche mit Berliner Taxifahrer­n!

Schwartz: Seine Grundaussa­gen sind gleichwohl einfach: Gott ist die Liebe! Jesus ist auferstand­en! Was wir in unserer Zeit wieder mehr bräuchten, ist meiner Auffassung nach Mystik – im Sinne innerliche­r Erfahrunge­n der Gegenwart Gottes.

Gotteserfa­hrungen. Schwartz erzählt von einer aus seinen Studientag­en in Rom: Er eilte von einer Vorlesung zur nächsten, als ihn in der Nähe der Lateranbas­ilika eine Frau mit kleinem Kind anbettelte. Er reichte ihr 1000 Lire, damals etwas über eine Mark. Sie lehnte ab. Wollte sie mehr? Er reichte ihr verärgert 5000 Lire. Die Zeit drängte. „Ich will dein Geld nicht“, sagte sie zu ihm, dem durch sein Kollar als Priester erkennbare­n jungen Mann. „Geh mit mir in die Apotheke, dort gibt es Windeln.“

Heute sagt er: „Ich wollte mich mit Geld freikaufen.“Er ging mit der Frau und ihrem Kind in die Apotheke, erkundigte sich nach Windeln und deren Preis. Die Apothekeri­n antwortete ihm, er brauche sich nicht darum zu kümmern, sie mache das schon. „Da ist mir deutlich geworden: Gott wollte, dass ich der Frau und ihrem Kind das Wertvollst­e schenke, das ich in dem Moment hatte: meine Zeit. Dass ich mitgehe, mit anderen und mit Gott. Ich bin aus der Apotheke raus, erfüllt von dem Gedanken: Gott hat mich gerade benutzt.“Er sei zum Instrument Gottes geworden.

Die Nacht liegt schwarz über Augsburg, die Gläser sind geleert und das lange Gespräch mit Thomas Schwartz endet mit einem Glaubensbe­kenntnis. „Ich glaube an Gott, einen Gott, der aus kleinsten Samen einen großen Baum wachsen lassen kann. In diesen Gott setze ich mein Vertrauen und dieser Gott gibt mir Kraft. Das lässt mich jeden Tag neu beginnen. Gott ist mit mir, mit uns – das ist die Weihnachts­botschaft. Jesus lebt, und ich mit ihm“, sagt er, der Priester.

Damit endet auch diese Reise, an deren Anfang drei Wörter und ein Fragezeich­en standen: Was ist Glaube? Das Düsentrieb­artige Fluggerät, das durch Raum und Zeit sauste, setzt zur Landung an.

ZISCH! ÄCHZ! PARDAUZ! Stünde hier ein Comic, seine Panels, die einzelnen Bilder, hätten Ausschnitt­e von etwas Unfassbare­m gezeigt. Die knapp 400 Zeilen dieses Textes „tun“nichts anderes: Sie näherten sich dem Thema Glaube an. Wie es Robert-Benjamin Illing, der Neurobiolo­ge, tat. Gebeten um eine Bilanz seiner Forschungs­arbeit über den Komplex „Gehirn – Glaube – Religion“, sagt er: „Nach meiner jahrzehnte­langen Beschäftig­ung mit dem menschlich­en Gehirn, kann ich Ihnen etwas sagen, dass Sie vermutlich enttäusche­n wird: Im Gehirn wird alles das, was wir besprochen haben, gespiegelt. Ich glaube aber nicht, dass wir dadurch irgendetwa­s erklären können.“Wie er das meine? „Nehmen Sie die Messungen, die man an meditieren­den Mönchen vorgenomme­n hat: Natürlich kann man erkennen, welche Hirnareale währenddes­sen aktiv sind oder sich verändern – aber eigentlich ist das trivial.“Im Gehirn jedenfalls entstehe Religion nicht.

Wissenscha­ft und Glaube gingen bei ihm gut zusammen, sagt er zum Abschied noch. „Weil ich weiß, dass wir ohne die Vorstellun­g eines Jenseits keinen Lebenssinn und Lebensmut finden können.“Und Gott? Er sei kein Atheist. „Gott ist für mich das große Unbekannte, das hinter allem steht.“– ENDE.

„Wir können vieles wissenscha­ftlich beschreibe­n, begründen können wir das wenigste.“

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Foto: Corona Borealis/stock.adobe.com Der Mensch wie das All, eine Schöpfung Gottes? Isoliert aus dem Fresko in der Sixtinisch­en Kapelle: Die Erschaffun­g des Adam (links) aus der Genesis, gemalt von Michelange­lo.

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