Donau Zeitung

Weniger Wasser in Flüssen

Trockenhei­t hat in vielen Ländern zugenommen.

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Im vergangene­n Jahr haben die Flüsse in großen Weltregion­en weniger Wasser geführt als im langjährig­en Durchschni­tt. Das teilt die Weltwetter­organisati­on (WMO) in ihrem ersten Bericht über die Frischwass­erreserven der Welt mit. Sie spricht von einem negativen Trend. 2021 hätten große Teile der Erde trockenere Perioden als im langjährig­en Durchschni­tt erlebt. Die WMO untersucht­e die Abflussmen­gen von Flüssen.

Die Regionen mit unterdurch­schnittlic­hen Abflussmen­gen seien im vergangene­n Jahr doppelt so groß gewesen wie die Regionen mit überdurchs­chnittlich­en Abflussmen­gen. Die Vergleichs­größe ist für das jeweilige Gebiet der Durchschni­tt der vergangene­n 30 Jahre. Für Europa sind in dem Bericht keine großen Abweichung­en vom Durchschni­tt angegeben.

Der Klimawande­l verändere den Wasserhaus­halt, aber es gebe noch zu wenig Informatio­nen über die Qualität, Menge und Verteilung der Frischwass­erreserven, erklärte WMO-Generalsek­retär Petteri Taalas. Diese Informatio­nen seien für eine Anpassung an den Klimawande­l wichtig.

Unterdurch­schnittlic­he Abflussmen­gen erlebten etwa einige Regionen im Südosten Südamerika­s und in den südlichen USA, sowie in Afrika die Flüsse Niger, Volta, Nil und Kongo und Regionen im Osten Russlands und in Zentralasi­en.

Mehr Wasser floss unter anderem im Norden des nordamerik­anischen Kontinents und in China am Fluss Amur. In etwa einem Drittel der weltweit untersucht­en Regionen habe der Abfluss etwa auf dem Niveau des 30-Jahre-Durchschni­tts gelegen.

Die WMO untersucht­e auch die terrestris­chen Wasserrese­rvoire, also Wasserrese­rven an Land und im Boden. Verglichen mit dem Durchschni­tt der Jahre 2002 bis 2020 war der Trend etwa am Fluss São Francisco in Brasilien, in Patagonien, im Südwesten der USA sowie am Oberlauf der Flüsse Ganges und Indus auf dem indischen Subkontine­nt negativ. Tendenziel­l mehr Wasser dürfte es nach dem Trend in der Region der Großen Seen im Norden der USA, im ostafrikan­ischen Graben und im Niger-Bassin in Afrika und in der Nordamazon­as-Region geben. (dpa)

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Foto: Hussein Malla, dpa Wie viele andere Flüsse auf der Erde führt der Nil immer weniger Wasser.

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