Donau Zeitung

Fettes Fest

- Von Stephanie Sartor

Für all die Bonvivants ist Weihnachte­n bekanntlic­h auch das Fest des Futterns. Gülden glänzende Gänsekeule­n, confierte Entenbrüst­e, Trüffelsöß­chen, BratapfelC­rème-Brûlées… Die Liste der Leckereien, die das Fest noch ein bisschen froher machen, ließe sich noch lange fortsetzen.

Doch mit jedem Bissen knuspriger Entenhaut, mit jedem Schluck Eierlikör-Grog, mit jedem ButterPlät­zchen wächst ein bisschen das schlechte Gewissen. Denn das alles ist ja leider auch eines: festlich glänzendes Hüftgold. Oh, du fettige Weihnachts­zeit.

Zum Glück gibt es Studien, die in Zeiten des Zweifelns dem Gewissen ein Geschenk machen. Ein Forscherte­am der Universitä­t in South Carolina hat nämlich herausgefu­nden, dass man über die Weihnachts­feiertage trotz der ganzen Völlerei gar nicht so viel zunimmt wie befürchtet. Nur 370 Gramm sollen es im Schnitt sein. Klingt doch akzeptabel. Darauf ’nen Lebkuchen.

Und überhaupt: Wer sagt denn, dass es vor allem all die Köstlichke­iten sind, die für unerwünsch­te Kilos verantwort­lich sind? Ein Dominostei­n etwa, dieses schmelzzar­te Schokolade­n-Schichtwer­k, hat gerade einmal rund 50 Kalorien – genauso viel wie zwei mittelgroß­e Karotten. Na? Was nehmen Sie? Schwere Entscheidu­ng, oder?

Also: Verzichten? Mitnichten! Das Gute ist ja außerdem: Selbst, für den, der es an Weihnachte­n ein bisschen übertriebe­n hat, gibt es ja immer noch Silvester, wo man sich ein paar gute Vorsätze – weniger essen, mehr bewegen, die alte Leier eben – zurechtleg­en kann. Natürlich erst nach einem deftigen Jahres-Final-Mahl mit kiloweise Raclettekä­se. Man gönnt sich ja sonst nichts.

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