Althaus darf jubeln
Die Oberstdorferin gewinnt am Sonntag das Einzelspringen im Schwarzwald. Karl Geiger verpasst einen Platz auf dem Podest.
Titisee-Neustadt „Yes“rief Karl Geiger und lachte erleichtert in die Kamera. Auch ohne seinen zweiten Podestplatz des Winters war Deutschlands bester Skispringer zufrieden mit dem Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt. „Ich nehme eine große Portion Selbstbewusstsein mit“, sagte der 29-Jährige im ZDF. „Es war echt ein saugutes Wochenende für mich.“
Zum Abschluss dreier intensiver Tage im verschneiten Schwarzwald sprang Geiger am Sonntag 132 und 138 Meter weit und bestätigte seine aufsteigende Form. Zum ganz großen Glanz fehlt beim Oberstdorfer zwar noch etwas. Gut zweieinhalb Wochen vor der Vierschanzentournee stimmt der Trend aber zuversichtlich. Bester Springer war am Sonntag bereits zum dritten Mal in dieser Saison der Pole Dawid Kubacki. Der 32-Jährige baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus
Als zweitbester Deutscher landete Markus Eisenbichler auf dem neunten Platz. Der 31-Jährige erreichte damit sein bestes Saisonresultat. Pius Paschke als 13., Stephan Leyhe auf Rang 15, Constantin Schmid als 21. und Andreas Wellinger auf Rang 27 holten ebenfalls noch Weltcup-Punkte.
Am Samstag hatten sich Geiger und seine Teamkollegen im Schneetreiben abgeklatscht: Die Deutschen hatten beim MixedTeam-Wettkampf den dritten Platz belegt. Selina Freitag, Constantin Schmid, Katharina Althaus und Geiger mussten sich nur den siegreichen Österreicherinnen und Österreichern sowie den Norwegern geschlagen geben. Der weiteste Sprung im Quartett des Deutschen Skiverbandes gelang Geiger mit 134 Metern. Mit dem Mixed-Team hatten die deutschen Springerinnen und Springer keine guten Erfahrungen gemacht. Bei der Olympia-Premiere des Formats in China war Althaus im Februar wegen eines angeblich nicht regelkonformen Sprunganzugs disqualifiziert worden. Der Wettbewerb löste damals heftige Diskussionen aus.
Richtig gut lief es für Althaus auch am Sonntag. Die 26-Jährige gewann vor der Norwegerin Silje Opseth und Ursa Bogataj aus Slowenien. Für Althaus war es im fünften Einzelwettbewerb der Saison der dritte Podestplatz und der zweite Sieg. Die Oberstdorferin übernahm auch die Führung im Gesamtweltcup. „Ich freue mich riesig“, sagte Althaus, „der zweite Sprung war mega.“Katharina Althaus sprang bei Minusgraden im verschneiten Schwarzwald 130 und 137 Meter weit. (dpa)