Donau Zeitung

Fehlstart kostet AEV die Punkte

Nach einem 0:3-Rückstand verlieren die Augsburger Panther mit 2:3 gegen die Düsseldorf­er EG. AEV-Trainer Russell räumt einen Fehler ein.

- Von Milan Sako

Augsburg Bis Sonntag war die Düsseldorf­er EG der Lieblingsg­egner der Augsburger Panther. Das erste Match zu Hause hatten die Augsburger mit 2:1 gewonnen und hatten auch im Rheinland beim 2:0 als Sieger das Eis verlassen. Das dritte Saisonduel­l am Sonntagnac­hmittag gewann jedoch Düsseldorf, weil sich Augsburg einen Fehlstart geleistet hatte – wieder einmal. Vor 5243 Zuschauern im Curt-FrenzelSta­dion unterlag der AEV mit 2:3 (0:2, 1:1, 1:0). Lediglich Marcel Barinka traf zweimal.

Bemerkensw­ert: AEV-Trainer Peter Russell gab sich eine Teilschuld am zähen Auftakt seines Teams: „Wir sind am Samstag erst um 6.30 Uhr aus Iserlohn nach Hause gekommen. Ich habe für halb zwei ein kurzes Auslaufen angesetzt. Vielleicht hätte ich mir das sparen können, weil wir am Sonntag schon um zwei Uhr gespielt haben. Vielleicht waren wir deshalb anfangs so müde“, sagte der Schotte. Düsseldorf­s Trainer Roger Hansson freute sich über den „sehr, sehr wichtigen Sieg“und fügte an: „Im ersten Drittel haben wir sehr gut gespielt. Das hat dem Spiel eine Richtung für uns gegeben.“

Die angekündig­te Saisonprem­iere von Matt Puempel fiel aus. Ursprüngli­ch hatte Trainer Russell gegenüber seinem Torjäger angedeutet, dass sein erster Einsatz nach fast viermonati­ger Verletzung­spause gegen die Rheinlände­r folgen sollte. Immerhin bestreitet der 29-Jährige seit zwei Wochen das Mannschaft­straining, die Teamärzte hatten auch ihr Okay gegeben. Doch der Torjäger zog sich nicht die Schlittsch­uhe an. „Vielleicht spielt er am Mittwoch oder Freitag“, kündigte Russel an.

Seine Teamkolleg­en starteten wie so oft in dieser Spielzeit in die Partie: schwach und unkonzentr­iert. Mit Leichtsinn­sfehlern im eigenen Drittel machten die Augsburger den Düsseldorf­ern das Eishockey-Leben leicht. Nach nur drei Minuten traf Paul Bittner zum 1:0. In Überzahl erhöhte Stephen Macaulay auf 2:0. Mit reaktionss­chnellen Paraden verhindert­e AEV-Torwart Dennis Endras einen möglichen höheren Rückstand.

Nach der ersten Pause lag die Scheibe wieder im Netz der Augsburger. Macaulay mit seinem zweiten Treffer stellte auf 3:0. Die Mannschaft von Roger Hansson schien einen sicheren Sieg anzusteuer­n. Doch jetzt hatten die Panther die Müdigkeit aus den Beinen geschüttel­t. Die Partie kippte. In Überzahl bezwangen die Augsburger den souveränen DEG-Schlussman­n Henrik Haukeland. Nach Zuspiel von Terry Broadhurst und Kapitän Brady Lamb traf Marcel Barinka zum 1:3 (25.).

Die größte Chance zum Anschlusst­reffer hatte Augsburgs Dauerbrenn­er Thomas J. Trevelyan auf dem Schläger. Der 38-Jährige, der seine zwölfte Saison im Schleifgra­ben spielt, traf in der 45. Minute nach einer feinen Einzelleis­tung jedoch nur den Pfosten.

Die Gastgeber drängten nun mit Macht auf ihr zweites Tor und schnürten die DEG phasenweis­e in ihrem Verteidigu­ngsdrittel ein. Im Anschluss an ein Powerplay sorgte der erst vor kurzem aus Berlin verpflicht­ete Barinka mit seinem zweiten Treffer für den 2:3-Anschlusst­reffer. Lamb und Drew LeBlanc hatten die Vorlagen gegeben. Die AEV-Fans feuerten weiter unermüdlic­h ihr Team an. Augsburg war am Drücker.

Am Ende brachte AEV-Trainer Peter Russell einen sechsten Feldspiele­r für Torwart Endras, doch der Ausgleich fiel nicht. Nach drei Heimsiegen verloren die Augsburger erstmals wieder. Für die Panther geht es bereits am Mittwoch in der DEL weiter. Die Pinguins aus Bremerhave­n kommen um 19.30 Uhr ins Curt-Frenzel-Stadion. Augsburger Panther Endras – Lamb, Länger; Bergman, Haase; Sacher, Rogl – Payerl, LeBlanc, Barinka; Saponari, Soramies, Broadhurst; Wännström, Stieler, Kuffner; Trevelyan, Volek, Johnson

Tore 0:1 Bittner (3.), 0:2 Macaulay (13.), 0:3 Macaulay (21.), 1:3 Barinka (25.), 2:3 Barinka (52.)

Zuschauer 5243

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Stürmer Vincent Saponari (dunkles Trikot) und die Augsburger Panther belagerten am Ende das Tor von DEG-Schlussman­n Henrik Haukeland. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.
Foto: Siegfried Kerpf Stürmer Vincent Saponari (dunkles Trikot) und die Augsburger Panther belagerten am Ende das Tor von DEG-Schlussman­n Henrik Haukeland. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany