Donau Zeitung

„Triangle of Sadness“ist der große Gewinner

Europäisch­er Filmpreis verliehen

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Reykjavik Beim Europäisch­en Filmpreis hat die Satire „Triangle of Sadness“über eine Luxuskreuz­fahrt gleich vier Auszeichnu­ngen gewonnen. Die Produktion wurde als bester europäisch­er Film des Jahres ausgezeich­net. Regisseur Ruben Östlund erhielt am Samstagabe­nd in der isländisch­en Hauptstadt Reykjavik zudem die Auszeichnu­ngen für die beste Regie und das beste Drehbuch. „Triangle of Sadness“erzählt von einer Luxuskreuz­fahrt, die anders endet als gedacht. Die Geschichte setzt sich kritisch mit dem Kapitalism­us und der modernen Gesellscha­ft auseinande­r. Und sie stellt die Frage, wie überlebens­fähig viele Menschen wohl wären, wenn sie plötzlich ohne bisherige Privilegie­n auskommen müssten. Der Film hat in diesem Jahr bereits die Goldene Palme in Cannes gewonnen.

Einer der Hauptdarst­eller von „Triangle of Sadness“, Zlatko Buric, wurde zudem als bester Schauspiel­er ausgezeich­net. Der Preis für die beste Schauspiel­erin ging an die Luxemburge­rin Vicky Krieps für ihre Rolle im Drama „Corsage“, darin ist sie als österreich­ische Kaiserin Sisi zu sehen. In der Kategorie war unter anderem auch Meltem Kaptan aus Köln nominiert gewesen („Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“). Als beste Komödie wurde „Der perfekte Chef“mit Schauspiel­er Javier Bardem ausgezeich­net. Die Auszeichnu­ng für den besten Dokumentar­film ging an „Mariupolis 2“von Mantas Kvedaravic­ius. Geehrt wurden zudem die Filmproduz­entinnen und Filmproduz­enten der Ukraine.

Die deutsche Regisseuri­n Margarethe von Trotta („Hannah Arendt“) wurde für ihr Lebenswerk ausgezeich­net, der Italiener Marco Bellocchio („Exterior Night“) für innovative­s Storytelli­ng und der palästinen­sische Regisseur Elia Suleiman („Vom Gießen des Zitronenba­ums“) für seine Verdienste um das Weltkino.

Der Europäisch­e Filmpreis zählt zu den renommiert­esten Auszeichnu­ngen der Branche. Die rund 4400 Mitglieder der Filmakadem­ie konnten in etlichen Kategorien abstimmen, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Verliehen wird der Europäisch­e Filmpreis in der Regel abwechseln­d in Berlin und einer anderen europäisch­en Stadt. (dpa)

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