TÜV will auf das einstige Autohaus-Gelände ziehen
In Wertingen wird kontrovers über die Bauvoranfrage für das Projekt auf dem Areal des einstigen Autohauses Langer diskutiert. In Hirschbach entstehen neue Wohnungen.
Das Ende des Autohauses Langer hat viele Menschen in Wertingen bewegt. Für ein Teilstück des Areals zeichnet sich jetzt eine Nachfolgenutzung ab. So will sich der TÜV an der Ecke Gottmannshofer Straße/Alte Straße niederlassen. Auf diesem Grundstück waren früher Wagen des Autohauses Langer ausgestellt. Die Bauvoranfrage der Allerberger Grundstücksverwaltung aus Bibertal (Landkreis Günzburg), die das TÜV-Gebäude erstellen will, beschäftigte jetzt den Bau- und Umweltausschuss des Wertinger Stadtrats.
Stadtbaumeister Anton Fink stellte die Anfrage für den Neubau des TÜV-Süd-Service-Centers vor. Die Nähe zum Bliensbach machte Fink etwas Sorgen. Allerdings habe das Landratsamt bereits im Jahr 2008 einem (nicht verwirklichten) Ausstellungsgebäude des damaligen Autohauses an dieser Stelle zugestimmt. Dem Bau von zwei Einfamilienhäusern erteilte die Behörde aber im Jahr 2014 eine Absage. Das geplante TÜV-Gebäude hätte eine Länge von 22 Metern und eine Breite von neun Metern. Die maximale Höhe läge bei etwa 5,80 Metern. Grundsätzlich hielt Fink den Bau für „denkbar“, ein Knackpunkt sei aber der Abstand zum Bliensbach. Johann Bröll plädierte dafür, dass die Option eines Rad- und Gehwegs entlang des Grundstücks in Richtung des Stadtteils Bliensbach offen gehalten werden soll. Reinhold Wörle hielt das TÜV-Gebäude „an dieser Stelle für unzumutbar“. Zum einen wegen des Lärms, der durch die Motorengeräusche entstehe und die Bewohner in den anliegenden Häusern belasten würde. Zum anderen werde das Einbiegen von der Alten Straße in die Gottmannshofer Straße durch das Gebäude unübersichtlich. Der Bauausschuss stimmte der Bauvoranfrage schließlich bei zwei Gegenstimmen zu. Weitere Themen: • Mehrfamilienhaus in Hirschbach Geschlossen stimmte das Gremium dem Bauantrag zweier privater Investoren aus Buttenwiesen zu, die ein bestehendes Wohnhaus in Hirschbach zu einem Mehrfamilienhaus mit sieben Wohneinheiten umbauen wollen. Es handelt sich um ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen in der Sankt-Peter-Straße. Die Wohnungen werden eine Größe zwischen 50 und 120 Quadratmetern haben. Diskutiert wurde darüber, ob ausreichend Parkplätze vorhanden sein werden. Stadtbaumeister Fink erläuterte, dass die Vorgaben erfüllt werden. Die beiden Anbieter von Quad-Touren hätten bereits fünf Parkplätze für die Gefährte auf dem Grundstück ausgewiesen. Nun kämen zehn Parkplätze für die Wohnungen hinzu. Die einzige Frage bestand für Fink darin, ob das dritte vorgesehene Vollgeschoss (früher Dach) ins Ortsbild reinpasse. Bürgermeister Willy Lehmeier und Stadtrat Tobias
Kolb hielten es für gut, wenn in bestehenden Gebäuden – und nicht immer auf der grünen Wiese – Wohnraum geschaffen werde. Beiden baten darum, das Vorhaben der Buttenwiesener zu unterstützen. Der Bauantrag wurde schließlich einstimmig abgesegnet.
• Tankstelle Die OMV-Tankstelle wird in Kürze eine Esso-Tankstelle sein. Fink gab bekannt, dass nach einem Eigentümerwechsel (Esso hat OMV-Filialen übernommen) ein „Rebranding“der Werbeanlage beantragt wurde. Was bedeutet, dass die OMV-Tankstelle in der Gottmannshofer Straße umbenannt wird. Damit wird es demnächst in Wertingen zwei EssoTankstellen (die bestehende ist in der Augsburger Straße) geben.
• Feldgeschworene Der Ausschuss hat zudem zwei neue Feldgeschworene für die Gemarkung Wertingen und Hohenreichen ernannt. Dies sind Christian Joachim und Kaspar Schuster.