Donau Zeitung

Die Kirche bleibt im Dorf: Unterglauh­eim feiert Jubiläum

100 Jahre Kirche St. Vitus – das wird groß in der Gemeinde zelebriert. Auch der Weihbischo­f hat sich angekündig­t.

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Mitunter der Blickfang in vielen Ortschafte­n und Dörfern im Landkreis Dillingen ist der Kirchturm. Wie ein Finger zeigt dieser nach oben in den Himmel. Mit dem Turm schmückt sich die Dorfkirche, im ländlichen Raum immer noch ein Mittelpunk­t im Ort. Zwar sind in vielen Orten Baugebiete am Rande entstanden und die Dörfer entwickeln sich baulich fort, doch spielt sich das Dorfleben im Zentrum ab.

Der Mittelpunk­t in Unterglauh­eim ist ohnegleich­en die Kirche St. Vitus. Ragt sie doch erhaben aus dem Ortskern heraus. Durch ihre Bausubstan­z mit Turm, Kirchensch­iff und Apsis, aber auch durch ihre Bedeutung für die Donaugemei­nde. Denn um die Kirche herum entstanden neben dem Pfarrhof auch der gemeindlic­he Friedhof sowie ein Pfarrheim. Der Platz vor der Kirche wird dann auch mal Treffpunkt, Dorfplatz und Festgeländ­e. Zum Beispiel auch Ende April, wenn die Maifeier des Feuerwehrv­ereins ansteht, wird der Platz vor der Kirche wieder zum Mittelpunk­t des gesellscha­ftlichen Lebens.

Dass die Kirche St. Vitus heute dort steht, so geht aus den Unterlagen des Pfarrarchi­vs hervor, lag vor allem an der Baufälligk­eit der alten Kirche, aber auch daran, dass die 1736 erbaute Kirche auf der anderen Seite der Hauptstraß­e damals zu klein geworden war. So wurde bereits 1904 ein Kirchenbau­verein zur Finanzieru­ng eines Neubaus gegründet. In den Jahren 1920 bis 1923 wurde dann am heutigen Standort die Kirche und der Pfarrhof neu gebaut. Nach Renovierun­gen in den 1960er-, 1990erund Anfang der 2000er-Jahre steht die Pfarrkirch­e damals wie heute im Zentrum der Ortschaft.

Am Samstag, 20. April, wird das Jubiläum zu „100 Jahre Kirche St.

Vitus“groß gefeiert. Auf dem Programm stehen ab dem frühen Nachmittag eine Bilderauss­tellung zur Kirchenges­chichte im Pfarrheim, dazu gibt es Kaffee und Kuchen, Kirchenfüh­rungen, Orgelkläng­e, Kirchturmb­esteigunge­n sowie ein kreatives Kinderprog­ramm. Am Abend zieht der Festzug durch das Dorf vom Sportplatz zur Kirche, ehe um 18 Uhr der Festgottes­dienst mit Weihbischo­f Florian Wörner gefeiert wird. Nach einer kurzen Präsentati­on in der Kirche geht die Feier im Pfarrheim weiter und nimmt dort ein lockeres Ende bei Essen und Getränken.

Denn ganz nach dem Motto „Die Kirche im Dorf lassen“feiern die Menschen der Pfarrei ihre St.-Vitus-Kirche.

Hundert Jahre sind für die Menschen ein Meilenstei­n, wie es auch Pater Anoop Antony in der Festschrif­t formuliert. Ein denkwürdig­er Tag. Am Ende ist es auch dieser gnadenvoll­e Blick auf die Dinge, denn der Fingerzeig Gottes geht in den Himmel, so wie der Kirchturm der Kirche St. Vitus mit seiner Zwiebelspi­tze. (AZ)

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Foto: Martin Mayer Das ist die St.-Vitus-Kirche in Unterglauh­eim. Der 100. Geburtstag wird am 20. April groß in der Gemeinde gefeiert.

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