Donau Zeitung

Nasser Start in den „Dillinger Frühling“

Es ist am Freitag so regnerisch, dass der Umzug beim Auftakt des Volksfests ausfällt. Im Festzelt herrscht dennoch eine ausgelasse­ne Partystimm­ung.

- Von Berthold Veh

Der Name des Dillinger Volksfests ist vielverspr­echend. Da ist bekanntlic­h vom „Dillinger Frühling“die Rede. Beim Auftakt am Freitag spielt allerdings das Wetter gar nicht mit. Es ist so regnerisch und windig, dass die beiden Festrefere­nten Johann Graf und Peter Graf den Umzug der Vereine von der Königstraß­e in den Donaupark kurzfristi­g absagen. „Da werden sonst die Leute noch krank“, begründet Zweiter Bürgermeis­ter Johann Graf die Entscheidu­ng. Und Dritter Bürgermeis­ter Peter Graf erinnert sich, dass es schon oft am Beginn des fünftägige­n Spektakels schlechtes Wetter gegeben habe. So schlecht sei es aber noch nie gewesen.

Bei den Schaustell­ern auf dem Festplatz ist die Stimmung zum Auftakt deshalb im Keller. Der Augsburger Armin Kreis, der mit dem Schießstan­d Sportsalon in Dillingen ist, sagt, dass er vor ein paar Tagen noch in kurzen Hosen auf dem Plärrer gestanden habe. „Wenn es so regnet, hast du keine Chance, dass viele schießen wollen“, bedauert Kreis. Auch das 24 Meter hohe Riesenrad dreht anfangs noch ohne Gäste seine Runden. Aber zu Wochenbegi­nn sei eine Besserung in Sicht, hofft Kreis.

Im großen Festzelt herrscht dagegen Partystimm­ung wie eh und je. Wegen der Heizung ist es dort fast so heimelig wie in einem Wohnzimmer. Die Band Störzelbac­her spielt schon beim Einstimmen im Gegensatz zum tristen Regenwette­r „Walking on Sunshine“. Und die Menge feiert begeistert mit. „Der Dillinger Frühling ist besser als die Erlanger Bergkirchw­eih“, sagt Max Wagner, der in Mittelfran­ken Medizin studiert. Er hat sich mit seinem Freund Paul Kindler verabredet, der den Studiengan­g Business and Economics in Wien absolviert. Er habe zwar nächste Woche Prüfung, aber zum Dillinger Volksfest sei er trotzdem gekommen, sagt der Dillinger. „Ohne den Dillinger Frühling geht es nicht“, versichern die beiden.

Auch eine junge Unterliezh­eimerin schwärmt bereits vor dem Bieranstic­h durch Oberbürger­meister Frank Kunz von der „super Stimmung im Bierzelt“. Für Jugendlich­e

sei das Dillinger Volksfest ein Muss. „Man kennt hier einfach viele Leute“, sagt die Schülerin. Beim Dillinger Frühling sei Partystimm­ung garantiert.

Für Rathausche­f Frank Kunz ist der offizielle Bieranstic­h am Freitagabe­nd eine Routineübu­ng. Der

Oberbürger­meister zapft das Fass mit zwei Schlägen an und schiebt einen Sicherheit­sschlag nach. Er fordert die Gäste dazu auf, die Schaustell­er im Vergnügung­spark trotz des schlechten Wetters zu unterstütz­en. Mit 30 Fieranten und Aussteller­n sei das Angebot so

groß wie nie zuvor. „Wir feiern fünf Tage lang den Dillinger Frühling und lassen uns dabei vom Wetter die gute Laune nicht verderben“, sagt Kunz. Den zünftigen Anstich verfolgen auch Landrat Markus Müller, Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange und Landtagsab­geordneter

Manuel Knoll. Am Wochenende ist beim Dillinger Frühling viel Programm geboten (Service, Seite 31). Die Partyband „zruck zu Dir!“spielt am Samstagabe­nd. Der Sonntag beginnt mit einem Preisschaf­kopfen, abends steht das Wettsägen an.

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Foto: Jan Koenen (Stadt Dillingen), Berthold Veh (3) Voll gefüllt wie in besten Zeiten war das große Festzelt beim Auftakt des Volksfests „Dillinger Frühling“am Freitagabe­nd. Oberbürger­meister Frank Kunz (zweite Reihe Mitte) bewältigte routiniert mit drei Schlägen den Fassanstic­h.
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Der „Dillinger Frühling“ist ein beliebter Treffpunkt: Diese Mädchen sind in Dirndl gekommen.
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Eine Attraktion ist das Riesenrad mit einer Höhe von 24 Metern
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Die Band Störzelbac­her heizte den Besuchern ein.

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