Staudheim und Mertingen gleichauf
Schießen Die beiden Vereine starten in die neue Saison der Luftgewehr-Bayernliga jeweils mit einem Sieg und einer Niederlage. Am Wochenende kommt es zum direkten Aufeinandertreffen
Mertingen/Rain-Staudheim Der Startschuss zur neuen Saison ist nun auch in der Bayernliga der Luftgewehrschützen gefallen. Aus dem Verbreitungsgebiet der Donauwörther Zeitung sind dabei mit Winterlust Staudheim und Aufsteiger Gemütlichkeit Mertingen zwei Teams im insgesamt acht Mannschaften starken Feld vertreten. Nach den Auftaktwettkämpfen steht am Wochenende bereits unter anderem das Derby Mertingen gegen Staudheim an. Dessen Beginn in Mertingen ist am Sonntag um 14.45 Uhr.
Staudheim
Für Winterlust Staudheim – mit dem gleichen Kader wie im vergangenen Jahr – ging es zum Auftakt nach Dießen am Ammersee. Dort warteten als Gegner die Schützen aus Bergheim und Wechingen.
Gegen Bergheim traf Sandra Specht an Position eins auf Katharina Schmaus (ehemals Strixner). Beide eröffneten die Saison mit 97 Ringen. Doch Specht brauchte lange, um im Kampf anzukommen und sie verlor mit 389:391. Mannschaftskollege Markus Dietmayr schoss routinierter und holte den Ausgleichspunkt für Staudheim gegen die 390 Ringe von Sibille Gerstner. Martina Lindel verließ ihr Glück in der letzten Serie. Durch eine ungewollte Schussabgabe beim Ablegen der Waffe schoss sie eine „Sieben“. Dadurch egalisierte sich ihr Vorteil und sie verlor gegen Pauline Strix- ner mit 384:386. Stefan Lindels Gegnerin Isabel Gerstner setzte ihn mit 392 Ringen (100 in der letzten Serie) enorm unter Druck. Doch trotz gutem Konter mit ebenfalls 100 Ringen in der dritten Serie musste er den Punkt mit 390 Ringen abgeben. Jürgen Herde haderte etwas mit dem Stand und Licht. Allerdings kam er mit 384:370 Ringen zu seinem Punktgewinn.
Mit dieser knappen Niederlage im Schlepptau ging es dann gleich wieder an den Stand gegen Aufsteiger Wechingen. Specht schoss nun befreit auf und holte folgerichtig den ersten Punkt für Staudheim (392:379). Dietmayr gab sich erneut keine Blöße, allerdings kam auch sein Gegner auf 390 Holz, womit es ins Stechen ging. Ebenfalls eine Patt-Situation hatte Martina Lindel mit 386 Ringen. Stefan Lindel machte es in der regulären Schießzeit mit seiner Gegnerin aus. Mit 389:383 Ringen holte er den zweiten Zähler für Staudheim. Herde setzten die Probleme vom Vormittag weiter zu. Er gab seinen Punkt mit 380:384 ab. Somit stand es 2:1 für Staudheim vor den beiden noch ausstehenden Stechen. Zunächst verlor Martina Lindel nach nur einem Schuss mit 9:10. Somit fiel die Entscheidung im letzten direkten Duell. Thomas Groß aus Wechingen und Dietmayr schossen je zweimal eine „Zehn“. Falls der dritte Stechschuss wieder einen gleichen Ringwert bringen sollte, würde ab dem vierten die Zehntelwertung zum Tragen kommen. Doch dazu kam es nicht. Während der Staudheimer erneut eine „Zehn“schoss, brachte es sein Kontrahent nur auf eine „Neun“. Somit war das Duell für Winterlust entschieden.
Mertingen
Nach drei Monaten äußerst intensivem Training – zwei Übungseinheiten pro Woche, regelmäßig angesetzte Sonderschichten und ein intensives Vorbereitungswochenende in Starzach (Schwarzwald) – fühlten sich die Mertinger Schützen optimal gerüstet für ihren ersten Wettkampftag in der Bayernliga. Mehr noch: Sie wollten endlich zeigen, was sie können und allen beweisen, dass sie in die Bayernliga gehören. „Unsere Schützen sind technisch perfekt vorbereitet“, bestätigt auch der Mannschaftstrainer Martin Thurner.
Dass sich auch das intensive Mentaltraining mit Karl Zerle gelohnt hatte, zeigte sich daran, dass die Schützen Thomas Muxel, Verena Schröttle, Barbara Riedel, MarieChristin Thurner und Neuzugang André Sauter völlig unaufgeregt und nervenstark zu ihrem ersten Kampf gegen die SG Gemütlichkeit Olching antraten – und gewannen. Dabei holten Muxel (391 Ringe), Sauter (385 Ringe) und Thurner (383 Ringe) die drei Mannschaftspunkte. Riedel und Schröttle waren jeweils nur einen Ringe schlechter als ihre Gegner Gabi Wörmann (386 Ringe) und Lisa Kunz (384 Ringe) und mussten den Punkt somit an Olching abgeben.
Von der guten Vorleistung aus dem Vormittag beflügelt traten die fünf am Nachmittag hoch motiviert gegen SV Germania Prittelbach II an und trauten im ersten Moment ihren Augen kaum. Aus „Personalmangel“hatte die Mannschaft auf die legitime Sonderregelung zurückgegriffen und sich Schützen aus ihrer Ersten Mannschaft ausgeliehen, die in der Bundesliga schießt. Somit waren Muxels, Schröttles und Riedels Gegner niemand geringere als die hochkarätigen Bundesligaschützen Claudia Keck, Yvonne Jaeckel und Erich Schallmair. Diese holten dann mit fast unschlagbaren Ergebnissen (394, 392 und 391 Ringen) ganz klar die Punkte für ihre Mannschaft. Auch Sauter (376 Ringe) und Thurner (385 Ringe) konnten ihre Punkte am Nachmittag nicht mehr holen. Die Mertinger Mannschaft verlor mit 0:5. Jedoch kein Grund zur Sorge: Betrachtet man das Gesamtergebnis (1944 : 1922) wird klar, dass sich das Quintett in Anbetracht der Stärke der Gegner insgesamt sehr souverän geschlagen hat.
Weiterhin motiviert blickt Mertingens Erste Luftgewehrmannschaft dem Heimwettkampf am kommenden Sonntag entgegen und hat damit immer das klare Ziel vor Augen: den Klassenerhalt schaffen.
BAYERNLIGA SÜD-WEST