Anschlag in Israel: Regierung verdächtigt IS
Terror Täter fährt mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge. Vier Soldaten sterben
Jerusalem Blutiger Anschlag in Jerusalem. Ein Palästinenser ist am Sonntag in Jerusalem mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast und hat vier israelische Soldaten getötet. 13 weitere Menschen wurden verletzt, darunter mehrere schwer, wie örtliche Rettungskräfte mitteilten. Es handele sich bei den Toten um drei junge Frauen und einen Mann. Der Attentäter wurde erschossen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einem „grausamen und tragischen Terroranschlag“. Der Lastwagenfahrer sei in dem Stadtteil Armon Hanaziv in eine Gruppe von Soldaten gefahren, die aus einem Autobus gestiegen war, teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Gruppe machte einen Ausflug. Augenzeugen berichteten, der Palästinenser sei mehrmals vor- und zurückgefahren, um möglichst viele Opfer mit dem schweren Lastwagen zu erfassen.
„Wir kennen die Identität des Attentäters, und nach allen Anzeichen handelt es sich um einen Anhänger des IS“, sagte Regierungschef Netanjahu bei einem Besuch am Ort des Anschlags. Israels Armee habe einen Belagerungsring um das arabische Viertel Dschabel Mukaber gelegt, aus dem der Attentäter stamme.
Palästinenser im Gazastreifen hatten den Anschlag gefeiert und auf der Straße Süßigkeiten verteilt. Auch die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas begrüßte die Attacke. Armon Hanaziv liegt in dem 1967 von Israel eroberten Teil Jerusalems.
Die Palästinenser beanspruchen das Gebiet als Teil einer künftigen Hauptstadt für sich. Israel sieht jedoch ganz Jerusalem als seine „ewige, unteilbare Hauptstadt“.