Schüsse auf Angreifer am Louvre
Staatsanwalt: Terroristische Aktion
Paris Eine Macheten-Attacke beim Pariser Louvre hat den Terror nach Frankreich zurückgebracht. Ein Mann griff am Freitag patrouillierende Soldaten an und schrie dabei „Allahu Akbar“(Gott ist groß), wie der Pariser Staatsanwalt François Molins am Abend sagte. Ein Soldat wurde leicht verletzt, ein anderer schoss auf den Angreifer – vermutlich ein 29-jähriger Ägypter – und verletzte ihn lebensgefährlich. Die französische Regierung sprach von einer mutmaßlich terroristischen Attacke.
Die Soldaten hätten eine „terroristische Aktion“eines „sehr entschlossenen“Angreifers gestoppt, sagte der Staatsanwalt. Vermutlich handelt es sich bei dem Angreifer um einen 29-jährigen Ägypter, der am 26. Januar von Dubai aus nach Paris geflogen war. Der Mann, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten wohnt, hatte bereits im Oktober einen Antrag auf ein Touristenvisum für Frankreich gestellt. Die Ermittlungen müssten nun zeigen, ob der Angreifer allein gehandelt habe oder womöglich einen Auftrag ausführte, sagte Molins.
Zuvor hatte Staatschef François Hollande am Rande des EU-Gipfels in Malta gesagt, es gebe „kaum Zweifel“am „terroristischen Charakter“der Attacke. Er lobte das schnelle Eingreifen der Soldaten.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden Beamte unter anderem den Pass des Angreifers. Die Macheten hatte der Mann laut Staatsanwaltschaft zwei Tage nach seiner Ankunft in Paris für 680 Euro in einem Waffenladen gekauft.
Der Louvre wurde nach dem Angriff abgesperrt. Heute soll das meistbesuchte Museum der Welt aber wieder öffnen, hieß es. (afp)