Innenminister verteilt Polizeistellen
Oberbayerns Norden soll stark profitieren
Manching Der Norden Oberbayerns wird am stärksten von der Aufstockung der bayerischen Polizei profitieren. Das Versprechen gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann seinen Parteikollegen in Manching (Landkreis Pfaffenhofen) auf der Konferenz der CSU-Mandatsträger aus den Landkreisen Neuburg, Eichstätt und Pfaffenhofen sowie der Stadt Ingolstadt. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord, das für die Region um Ingolstadt zuständig ist, werde demnach einen „überproportional hohen Anteil“an den geplanten 2000 zusätzlichen Beamtenstellen in Bayern bis zum Jahr 2020 erhalten. Konkrete Zahlen will der Minister 2019 bekannt geben. Die CSU-Mandatsträger der sogenannten „Region 10“haben zuvor eine Aufstockung um 350 Beamte gefordert.
Die Boomregion landet laut einer Statistik, die Polizeistellen mit der Einwohnerzahl vergleicht, bayernweit auf dem letzten Platz. Auf 100000 Einwohner kommen demnach 163,76 Polizisten. Der Norden und Süden Schwabens liegt mit 188,34 und 186,27 Beamten im Mittelfeld. Am besten ausgestattet unter den Flächen-Präsidien – Nürnberg und München wurden ausgespart – ist der Bezirk Oberfranken mit 211,45 Beamten auf 100000 Einwohner.
Das Konzept der Staatsregierung „Sicherheit durch Stärke“beinhalte die höchste Aufstockung der Polizeikräfte in der Geschichte Bayerns, sagte der Innenminister. Dass der Norden Oberbayerns besonders profitieren soll, begründet die Regionalkonferenz in einem ZehnPunkte-Programm. Neben dem starken Bevölkerungswachstum unterstreichen die CSU-Mandatsträger ihre Forderung mit der „Anziehungskraft überregional agierender Täter“– allen voran Einbrecher – und der „großen Anzahl untergebrachter Asylbewerber“. Auch in diesem Bereich habe sich die Einsatzbelastung signifikant erhöht, wird im Positionspapier ausgeführt. Unter anderem ist in Manching eine sogenannte „Rückführungseinrichtung“für Flüchtlinge ohne Aussicht auf Asyl stationiert. (sün)