Infostelle wird teurer als gedacht
Der Planer präsentiert Entwurf und Kostenvoranschlag. Der gefällt nicht allen
Harburg Für viel Diskussionsstoff sorgte die Infostelle für den Geopark Ries, die in der Donauwörther Straße entstehen soll. Um die Planung vorzustellen, war Friedrich Eckmeier vom Ingenieurbüro Eckmeier und Geyer in der Stadtratssitzung in Harburg am Donnerstag anwesend. Er bestätigte noch einmal, dass das Gebäude, das momentan in der Donauwörther Straße 25 steht, nicht schützenswert ist und deshalb abgerissen werden kann. Das von Matthias Schröppel (PWG-BG-FW) vorgelegte Konzept für die Umsetzung der Infostelle lobte Eckmeier grundsätzlich. Da sich der Bauplatz nur sieben Meter vom Ufer der Wörnitz entfernt befindet, handelt es sich um einen Hochwasserbereich. Das müsse man bei den Baumaterialien berücksichtigen, erklärte Eckmeier: „Wir werden KleinGranit und Beton verwenden.“
Um auf das Höhenniveau der Wörnitz zu kommen, planten die Verantwortlichen Abstufungen und eine Natursteintreppe. Zudem will die Stadt den Bereich zwischen Infostelle und Fluss begehbar machen. In der Mitte des Platzes sollen jeweils drei Infotafeln in Form von zwei Dreiecken entstehen. Außerdem sind zwei große Infotafeln geplant, die allerdings eine Absicherung benötigen. Hierfür werden zwei Mauern gezogen. Als Eckmeier den Kostenvoranschlag präsentierte, waren die Stadträte sichtlich überrascht, hatten sie doch mit deutlich weniger Geld gerechnet.
Rund 130 000 Euro soll die Maßnahme kosten. Wenn der Förderantrag anerkannt wird, bezuschusst das Leader-Projekt den Bau mit 50 Prozent. Die Hälfte des Restbetrags übernimmt der Landkreis, sodass die Stadt Harburg rund 30000 Euro stemmen muss. Diese Rechnung gefiel Volker Falch (CSU) nicht: „Das sind Steuergelder, über die wir hier entscheiden. Das dürfen wir nicht vergessen.“
Bürgermeister Wolfgang Kilian (CSU) erklärte die hohen Kosten: „Es handelt sich um eine schwierige Bausituation, aber auch um eine einmalige Chance, eine vernünftige Optik zu schaffen. Ich bin mir sicher, dass das Ergebnis gut wird.“Er sehe lediglich in den grauen Betonmauern eine Gefahr und befürchte, dass diese Graffiti-Sprayer auf den Plan rufen könnten. Eine Bepflanzung der Mauern könnte dem entgegenwirken.
Der Stadtrat beschloss schließlich die Anträge auf Fördergelder zu stellen. Es gab fünf Gegenstimmen. Der weitere Fahrplan für das Projekt sieht vor, dass die Zuschüsse im Juni bewilligt werden. Der Baubeginn könnte dann im September erfolgen. „Wir rechnen mit vier bis fünf Wochen Bauzeit“, sagte Eckmeier.
Wie das Konzept für die Fläche aussieht