Narrisch wilde Stunden am Schmutterstrand

Faschingsumzug Gestern Abend feierten 9000 Zuschauer mit Tausenden von Akteuren

Bäumenheim Gestern Abend um 20 Uhr: Narren, Narren und einfach kein Ende! Sie sind beim Nachtumzug in Bäumenheim in bester Feierlaune. Die nächtliche Atmosphäre ist wieder das Besondere. Sie macht den Reiz des Gaudiwurms in der Industriegemeinde aus. Und sie sorgt für einen Ausnahmezustand, für den der Carneval Club Bäumenheim (CCB) bestens gerüstet ist – trotz hoher Sicherheitsauflagen. Die „Schlafmützen“und geschätzte 9000 Besucher machen bei ihrem närrischen Treiben die Nacht zum Tag. Die Folge: Bis weit nach Mitternacht herrscht Partystimmung am Schmutterstrand. Die Arbeiter des Bäumenheimer Bauhofs werden jedenfalls heute jede Menge zu tun haben, um aufzuräumen.

Da ist der Startschuss von Umzugsleiter Hans Ewig noch nicht einmal gefallen, tänzeln die Zugteilnehmer schon ausgelassen zu den Hits der Session. Sie verwandeln den Ort gemeinsam mit den gut gelaunten Musikanten und mit kurz berockten Gardemädchen in ein Tollhaus.

Zuvor schon hatte Bürgermeister Martin Paninka die Akteure im Rathaus empfangen und sich zur Belustigung der Geladenen selbst als „Zungenakrobat in der Bütt“betätigt. Für jedes Prinzenpaar hatte er einen netten Reim mit deren Schlachtruf mitgebracht.

55 bunt illuminierte Wagen und lustige Gruppen zogen im „WurmTempo“durch Bäumenheim. Zu sehen gab es viel: zahlreiche Fußgruppen mit Lichtergirlanden um den Hals, Ohren und Hüfte, aber auch Gaudikutschen, die sich allerhand Themen widmeten. 2800 Akteure waren dabei, die den Ort zwei Stunden in Atem hielten.

Im Dunkel der Nacht musste man schon genau hinsehen. Wer sich diese Mühe machte, der entdeckte etliche lokale Themen. Da war beispielsweise die Druisheimer Dorfjugend. Sie machte sich über die Mertinger lustig, deren Maibaum-Spitze immer wieder bricht. Die Druisheimer präsentierten einen aus- und einklappbaren „fahrenden“Maibaum und die jungen Frauen hatten sich sogar selbst als Maibäume verkleidet. Oder der Wasserhaus-Treff aus Nordheim. Dort standen der Donauhafen in Donauwörth und der Flughafen in Berlin im Mittelpunkt. Beide Projekte harren der Vollendung...

Hunderte von Sicherheitskräften waren im Einsatz. Sie sicherten zuerst den Zug und dann die Party in der Schmutterhalle.

Bilder zum Nachtumzug gibt es online unter www.donauwoerther zeitung.de/bilder.

Fotos: Helmut Bissinger Mit ihren fantasievollen Kostümen und Masken waren die Fußgruppen gestern Abend beim Nachtumzug in Bäumenheim eine Augenweide. Rund 9000 Zuschauer verfolgten das närrische Treiben. Dazu kamen 2800 Akteure im Zug. Der Gaudiwurm war 1,5 Ki lometer lang...

Thema im Zug: der Donauhafen in Donauwörth und der Berliner Großflughafen. Der Wasserhaus Treff aus Nordheim fand damit eine Verbindung zwischen der schleppenden Verwirklichung hier wie dort.

Die Druisheimer Dorfjugend stellte den „Maibaumfluch“in Mertingen dar und fragte, warum die Spitze des dortigen Baums im mer bricht. Die Mädels zeigten sich als Maibäume.

Die Motivwagen kamen von weit her: bis aus dem Allgäu und aus Baden Württem berg. Auch die „Sieben Zwerge“waren gekommen.

Die Garden zahlreicher Faschingsgesellschaften waren dabei, aber auch so manche skurrile Gestalt.

In prächtiger Laune: Bürgermeister Martin Paninka beim närrischen Empfang im Rathaus mit den Regenten der „Schlafmützen“.

Spaß, allein oder in der Gruppe: Bei angenehmen Temperaturen herrschte eine gute Stimmung.