B25 wird im Sommer im Ries gesperrt
Verkehr Weil in Möttingen gebaut wird, sind Umwege unvermeidlich
Möttingen Der große Protest wegen der zu erwartenden erheblichen Belastungen für die Bürger durch die für Sommer geplante Erneuerung der Möttinger Ortsdurchfahrt im Zuge der B25 blieb aus. Vielmehr nahmen die rund 100 Zuhörer im örtlichen Sportheim die Erläuterungen der Vertreter des Staatlichen Bauamtes Augsburg zu dem Großvorhaben interessiert zur Kenntnis. An der einen oder anderen Stelle kamen sogar konstruktive Anregungen zum Bauablauf.
Was dem Großteil der Bürger bereits seit Bekanntwerden des Bauprojektes klar war, räumte Bauoberrat Stefan Greinender gleich zu Beginn freimütig ein: „Das Ganze wird nicht reibungslos über die Bühne gehen. Jeder Straßenausbau ist mit Behinderungen verbunden.“Seine Behörde sei freilich bestrebt, diese in Abstimmung mit der Baufirma so gering wie möglich zu halten. Dazu gehörten ein möglichst zügiger Baufortschritt sowie freie Zufahrtsmöglichkeiten für die Anlieger, trotz Vollsperrung. Auch die Zulieferer könnten die örtlichen Gewerbebetriebe anfahren, sagte Greineder. Alle übrigen Verkehrsteilnehmer würden großräumig umgeleitet – aus Richtung Donauwörth ab Hoppingen über die Staatsstraße 2221 Richtung Oettingen bis nach Fessenheim und von dort auf der Staatsstraße 2213 nach Deiningen und Nördlingen. Wer von Nördlingen nach Donauwörth wolle, fahre die Strecke in entgegengesetzter Richtung. Eine Alternativroute wäre über Mönchsdeggingen und Hohenaltheim nach Nördlingen.
Mit den Bauarbeiten zum ersten von insgesamt drei Abschnitten soll nach Angaben Greineders am 17. Juli begonnen werden. Dieser reicht von der Einmündung der B 25 nach Kleinsorheim bis zum BayWa-Gelände in der Möttinger Ortsmitte. Das Staatliche Bauamt rechnet hierfür mit einer Bauzeit von rund zwei Wochen. Der zweite Ausbauabschnitt geht von der BayWa bis zur Zufahrt zum Enkinger Gewerbegebiet. In diesem Teilabschnitt entstehen an den Einmündungen zum Kirchenweg und zum Enkinger Weg bei der Zimmerei Enßlin jeweils Linksabbiegespuren. Die Straße wird hierfür entsprechend aufgeweitet. Bauzeit: August und September. Der dritte und letzte Abschnitt führt dann bis zum Ende des zweiten Bauabschnitts des vorgesehenen dreispurigen Ausbaus der B 25 zwischen Nördlingen und Möttingen. Nach Angaben von Stefan Greineder beträgt die gesamte Ausbaulänge etwa vier Kilometer. Die Straße werde mit einer „lärmmindernden Asphaltschicht“versehen, die bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern die Lärmbelastung für die Anlieger um drei Dezibel verringere.
Ob die von Bürgermeister Erwin Seiler gewünschten Ampelanlagen an den Einmündungen zu den Märkten Netto und Nahkauf sowie an der Kreisstraße aus Richtung Balgheim kommen werden, sei noch nicht geklärt. Dies hänge vom Ergebnis der vor Kurzem erfolgten Verkehrszählung in diesem Bereich ab, erklärte Greineder. Er könne sich jedoch nur schwer vorstellen, dass die ermittelten Zahlen eine Ampel mit Dauerbetrieb rechtfertigten. Der frühere Gemeinderat Werner Bissinger brachte in diesem Zusammenhang eine Fußgängerampel mit Druckknopf ins Gespräch, die Greinender nicht gänzlich ausschließen wollte.
Seit Langem hatten Bürger Rathauschef Seiler bedrängt, besonders bei den beiden Supermärkten eine Ampel zu fordern, weil dort das Überqueren der Straße für Fußgänger gefährlich sei und die Autofahrer wegen des vielen Durchgangsverkehrs minutenlang warten müssten, bis sie in die B 25 einbiegen könnten. Einen Kreisverkehr an dieser Stelle lehnte Greineder ab. Kreisel kämen nur dort infrage, wo Straßen mit etwa gleich hohem Verkehrsaufkommen aufeinandertreffen.