Kameraden nach dem Einsatz helfen
Soldatenvereinigung Die Reservisten überlegen, ob sie sich um geschädigte Soldaten und deren Familienangehörige kümmern sollen. Einige sehen das nicht ein – und verweisen auf den Staat
Löpsingen Auch 2016 behauptete das Donau-Ries mit 76 Ortsvereinen und 5800 Mitgliedern seine Stellung als größter Kreisverband in der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung. Grund genug, um stolz darauf zu sein, so jetzt einhellig Gäste und Verantwortliche bei der Jahresvollversammlung im Löpsinger Gasthaus Schwarzer Adler.
Doch auch die Soldatenverbände müssten sich Gedanken um die Zukunft machen, so Kreisvorsitzender Manfred Färber in der Veranstaltung. Und so seien auch neue Aufgaben wie die von Peter Franke (VdRBw Landesgruppe) angesprochene Kameradenhilfe, in der es um die Unterstützung von einsatzgeschädigten Soldaten, Reservisten und deren Familienangehörige geht, durchaus vorstellbar, so auch stellvertretender Kreisvorsitzenden Karl Wiedenmann in der Sitzung. Dagegen waren einige andere Wortmelder in der abschließenden Diskussion der Meinung, dass dies vor allem Sache des Staates und des Sozialwerks der Bundeswehr sei. Zunächst hatten der Vorsitzende des gastgebenden Vereins, Stephan Hippmann, und Kreisvorsitzender Färber eine Vielzahl von Vereinsvertretern begrüßt. Dann gedachte Wiedenmann mit den Anwesenden an die Verstorbenen, unterlegt mit dem traditionellen „Ich hatt’ einen Kameraden“vom Löpsinger Posaunenchor sowie drei Böllerschüssen.
Grußworte sprachen Landrat Stefan Rößle, Nördlingens Dritte Bürgermeisterin Gudrun Gebert-Löfflad, Hauptmann der Reserve Marcus Müller vom VdRBw Nordschwaben, Dillingens Kreisvorsitzender Anton Schön und Major Sebastian Bauer vom Dillinger Führungsunterstützungsbataillon 292.
Kreisvorsitzender Färber berichtete dann über das abgelaufene Jahr mit wieder vielen Veranstaltungen auf Orts-, Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Dabei stach vor allem der eigene Zug mit 300 Teilnehmern beim 60-Jährigen der BKV, verbunden mit der 9. Landeswallfahrt nach Altötting, heraus. Ein voller Erfolg sei auch der Kreisausflug in den Spreewald gewesen, heuer solle es ins Salzburger Land gehen, so Färber.
Kreisschatzmeister Josef Wollinger sprach von einem kleinen Einnahmeplus sowie einem ausreichenden Verbandsvermögen. Für die gute Kassenführung gab es Lob durch die Revisoren Lenk und Friedl sowie von den Mitgliedern die Entlastung des gesamten Vorstandes. Kreisschießwart Stefan Hippmann gab unter anderem die Ergebnisse von zwei Kreis- und einem Gästeschießen mit insgesamt 78 Teilnehmern sowie neue Termine bekannt. Danach ehrte Färber einige besonders aktive und langjährige Kameraden. Das Ehrenkreuz in Bronze ging an Internetbeauftragten Matthias Alram sowie die Ortsvorsitzenden aus Amerbach (Josef Wager), Aufhausen (Georg Eberhardt), Gunzenheim (Josef Knoblich), Maihingen (Josef Regele), Oberpeiching (Hans Bleimeir), Reimlingen (Rainer Grimm) und Feldheim (Ferdinand Fischer). Das silberne Ehrenkreuz wurde verliehen an die Vorsitzenden aus Herblingen (Jürgen Braun) und Sulzdorf (Siegfried Waldmüller). Der Ortsvorsitzende aus Pfäfflingen, Johann Deißler, bekam das Ehrenkreuz in Gold angesteckt und Hohenaltheims Vorsitzender und stellvertretender Kreisschießwart Friedrich Weng das Verdienstkreuz in Bronze. Schließlich gab Färber noch einige Infos, unter anderem feiert der Ortsverein Utzwingen vom 9. bis 11. Juni sein 125-Jahre-Jubiläum.