Er macht bei (fast) jedem Kochkurs mit
Essen Ricardo Augustin hat an vielen Veranstaltungen des Studentenwerks teilgenommen. Was er dabei gelernt hat
Ricardo Augustin kocht sehr gerne, wie oft er an den Kochkursen des Studentenwerks teilgenommen hat, darüber gehen die Meinungen auseinander. „Wir bekamen jedes Mal ein Rezeptheft nach dem Kurs mit nach Hause. Ich konnte jetzt 15 davon wiederfinden. Der Mensakoch, der den Kurs leitet, meint aber, ich war öfter da“, sagt Augustin und muss schmunzeln.
In mehreren Semestern besuchte er alle drei Kurse, die angeboten wurden. Dafür musste er sich persönlich beim Studentenwerk anmelden. Je Kurs gibt es zehn Plätze. Er sei aber nicht der Einzige mit mehreren Teilnahmen, drei oder vier anderen Studenten sei er häufiger begegnet, sagt Augustin. „Ich finde, kochen zu können, ist ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zum eigenständigen Leben“, beschreibt er seine Motivation. Augustin hat gerade seinen Bachelor in Volkswirtschaftslehre an der Universität gemacht und bewirbt sich derzeit an mehreren Unis um einen Masterstudienplatz.
Gemeinsam gekocht und anschließend gegessen wird in der Uni-Mensa. „Mich haben vor allem das Konzept und die nette Atmosphäre bei den Kursen begeistert, deswegen habe ich so oft mitgemacht“, sagt der 23-Jährige. Die Teilnehmer lernen unter anderem, wie sie mit nur einer oder zwei Herdplatten ein ansprechendes Essen zaubern können. In Studentenwohnheimen sind die Kochnischen oft so ausgestattet. Ein Tipp, den Augustin mitnahm: zunächst die Desserts zubereiten, dann das Fleisch anbraten, anschließend in Alufolie geben und ab in den Ofen. Dann ist die Herdplatte frei für Reis, Kartoffeln oder Gemüse.
Ihn selbst interessierte besonders, wie das Fleisch so zubereitet wird, dass es auf den Punkt gut ist. „Ich esse gerne Steaks und Wild.“Der Kurs des Studentenwerks sei gut strukturiert, weswegen er daheim keine Probleme beim Nachkochen hatte, so Augustin. Hilfreich fand er auch die Tipps zum Dressing oder zum Würzen. Viele machten beispielsweise beim Kochen den Fehler und würden die Chilis gleich am Anfang der Zubereitung mit in den Topf werfen. Dadurch werde es dann sehr scharf. „Die Chilis erst am Ende dazuzugeben ist besser. Habe ich Gäste, die es gar nicht scharf mögen, stelle ich die Chilis auch nur auf den Tisch, dann können alle selber entscheiden, wie viel davon sie in ihrem Essen haben wollen.“
Auch wenn der Student der Volkswirtschaftslehre sehr viele Kochkurse besucht hat, steht er jetzt nicht jeden Tag in der Küche. „Das ist natürlich eine Zeitfrage. In den Ferien oder an Feiertagen stehe ich aber durchaus schon mal bis zu drei Stunden in der Küche und bekoche Freunde oder Familie.“